Leserbrief von Stephan Stender
Ich rate jedem ab, ein öffentliches Amt anzunehmen. Diese unsägliche Hexenjagd auf den Schermbecker Bürgermeister, angezettelt von Wutbürgern und politischen Gegnern, welche nun auch noch in überregionaler Boulevardpresse süffisant ausgeschlachtet wird: zum Schämen!
Und die Beweggründe für seine Entscheidung, die Kids länger aus der Schule zu nehmen gehen uns alle nichts an! Denkt mal einer daran, wie die Familie Daueranfeindungen bis hin zur persönlichen Bedrohung ausgesetzt ist? Das 24/7 das Familienleben durch das Amt bestimmt wird? Ich kenne die Beweggründe der Familie Rexforth nicht und nochmal: sie gehen mich auch nichts an.
Aber sie werden ihre guten Gründe gehabt haben und sind anscheinend den formellen Weg wie jeder Bürger gegangen, der seine Kinder beurlauben lassen möchte. Zurück zum Anfang: wenn wir so weitermachen, wird bald niemand mehr den Job machen wollen. Das ist was anderes als jeden Tag zur Maloche zu gehen. Dort wird man zwar auch hart gefordert und kritisiert, aber nach Feierabend ist meist Schluss.
Drohanrufe
Als Bürgermeister wirst du noch beim abendlichen Pommes holen auf die drei fehlenden Pflastersteine in der Straße angesprochen. Dann kommst du nach Hause und die Frau erzählt dir von Drohanrufen, nachdem dir die Reifen abgestochen wurden und dir das Familienvogelhaus als Warnung vor die Tür gelegt wurde. Denkt mal alle drüber nach! Jeder würde da seine Familie wenigstens für ein paar Wochen rausholen wollen, damit sie nicht vor die Hunde geht.
Stephan Stender, Schermbeck
Dieser Leserbrief spiegelt die persönliche Meinung des Verfassers wider und nicht notwendigerweise die Ansichten, Positionen oder Meinungen der Heimatmedien GmbH oder ihrer Redaktion. Der Verfasser ist allein verantwortlich für den Inhalt und die Aussagen in diesem Leserbrief.