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Klimaschutzprogramm in Schermbeck: Ausschuss entscheidet über Förderantrag

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Nachdem der Mühlenteich in Schermbeck entschlammt wurde, könnten weiterer Maßnahmen durch das Förderprogramm unterstützt werden. Foto: Petra Bosse

Die Gemeinde Schermbeck will Fördermittel für den Klimaschutz beantragen. Am 7. Mai entscheidet der Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss über die Förderung von Umweltschutzprojekten am Mühlenteich in Gahlen und die Einrichtung eines blauen Klassenzimmers.

Der Ausschuss prüft, ob die Maßnahmen die Kriterien des Bundesförderprogramms für Klimaschutz erfüllen. Dadurch sollen die lokalen Ökosysteme verbessert und der Klimaschutz gefördert werden.
Im Juli 2023 hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz ein neues Förderprogramm gestartet. Damit sollen kommunale Gebiete im ländlichen Raum beim Klimaschutz unterstützt werden. Das Programm will die Ökosysteme in Deutschland verbessern und zum Klimaschutz beitragen.

Bewerbungsverfahren und geplante Maßnahmen

Der Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss der Gemeinde Schermbeck plant, Fördermittel für umweltfreundliche Maßnahmen am Mühlenteich in Gahlen und den Aufbau eines sogenannten blauen Klassenzimmers zu beantragen. Dieses zweistufige Antragsverfahren beginnt mit der Einreichung einer detaillierten Projektskizze, die erst nach einer positiven Bewertung zur formalen Antragstellung führt.

Bürgerbeteiligung und ökologische Aufwertung

Nachdem der Mühlenteich in Schermbeck entschlammt wurde, erörterten Vertreter der Gemeinde und des Heimatvereins Gahlen die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen, die durch das Förderprogramm unterstützt werden könnten. Das geplante Projekt zielt darauf ab, die biologische Vielfalt zu stärken und das Ökosystem des Mühlenteiches dauerhaft zu stabilisieren. Dazu gehöre die Sauerstoffanreicherung des Wassers, die das erneute Entschlammen überflüssig machen soll.

Klimaschutzprogramm Schermbeck
©Gemeinde Schermbeck

Erweiterung der natürlichen Lebensräume

Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts ist die Erweiterung der Uferzonen des Rehrbachs bis hin zum Mühlenteich. Dies umfasst die Bepflanzung mit heimischen Sträuchern und die Schaffung von Sedimentationsbecken. Zusätzlich ist die Errichtung eines Naturerlebnisweges geplant, der eine direkte Verbindung zur benachbarten Kindertagesstätte schafft und durch einen sogenannten Skywalk ergänzt wird.

Integration und Bildung im blauen Klassenzimmer

Das blauen Klassenzimmer soll als innovatives Bildungsangebot dienen, das Kindern und Jugendlichen die Natur näherbringt und ihr Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge stärkt. Dieser Bereich soll durch die Errichtung eines Korridors zur benachbarten Kindertagesstätte, einschließlich eines „Skywalks“ und der Anpassung der Bachprofile, thematisch bereichert werden. Zusätzlich wird die Anlage von Sandfängen sowie die Umwandlung einer Brachfläche in eine natürliche Auenlandschaft umgestaltet werden. Dies geschehe durch die Entfernung invasiver Pflanzenarten und die Neubepflanzung mit heimischen Gehölzen.

Finanzielle Überlegungen und Ausblick

Die Gemeinde Schermbeck hat im Haushaltsausschuss des Bundes bereits eine positive Rückmeldung zur eingereichten Projektskizze erhalten und wurde zur formellen Antragstellung aufgefordert. Bei Genehmigung des Antrags könnten die Maßnahmen ab dem Haushaltsjahr 2025 umgesetzt werden. Die Gemeinde bringt einen erheblichen Eigenanteil ein, der zukünftige Kosten für weitere Entschlammungen einspart.

Eigenanteil von rund 180.500 Euro

Zudem sei hervorzuheben, dass der geplante Eigenanteil von rund 180.500 Euro bereits eine zukünftige, notwendige Entschlammung des Gahlener Mühlenteiches umfasst. Ohne diese Integration in das Projekt würden dem Haushalt sonst zusätzliche Kosten von etwa 220.000 Euro entstehen. Die Kostenschätzung für diese Maßnahme basiert auf den Ausgaben, die bereits für die Entschlammung des Schermbecker Mühlenteiches angefallen sind.

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