In der Debatte um die Gewährung von Schulbefreiungen für Familien, die eine Reise während der Schulzeit planen, hat Christine Wolf aus Schermbeck Stellung genommen. insbesondere im Hinblick auf persönliche Angriffe und die Veröffentlichung privater Informationen.
Sehr geehrter Herr Dr. Steinkühler,
Sie fragen, ob auch anderen Familien eine weite Reise während der Schulzeit genehmigt würde. Ja, das haben auch wir so erlebt. Noch bevor wir die Reise geplant haben, haben wir das Gespräch mit dem Direktor gesucht und intensiv über Schulpflicht und die Problematik von mehren Fehltagen vor und / oder nach den Ferien gesprochen. Unter Berücksichtigung des Schulverhaltens unseres Kindes, der wenigen Fehltage etc. erhielten wir nicht nur die die Aussicht auf Genehmigung, sondern auch Tipps, wie wir den Antrag zur Schulbefreiung stellen sollten. Denn natürlich gab und gibt es Ermessensspielräume für solche Entscheidungen! Und die Diskussionen, ob Kinderärzte vor den Schulferien Kinder krank schreiben sollten oder nicht, zeigen, dass Eltern hier ihre Schlupflöcher suchen. Wir haben damals vor Antritt der Reise nicht noch einmal nachgefragt, ob wirklich „alles ok sei“, sondern uns auf den Bescheid verlassen.
Unterschied zwischen Schulbefreiung oder eine große Reise
Ja, es gibt einen großen Unterschied zwischen einer Schulbefreiung „2 Tage vor Ferienbeginn“ oder für eine große Reise. Im ersten Fall gäbe es in jedem Jahr bestimmt zehn Familien in einer Klasse, die dies beantragen würden, und damit jegliche pädagogische Arbeit in diesen „Tagen ohne jeglichen Druck“ unmöglich machen würden. Dagegen nimmt man sich eine solche familiäre Auszeit – wenn überhaupt – nur 1 x während der Schulzeit der Kinder! Und auch in einem Bildungsurlaub gibt es Wochenenden, die man – besonders mit kleinen Kindern – gut am Strand verbringen darf! Wo ist das Problem?
Ja, als „Person des öffentlichen Interesses“ steht man leider unter Beobachtungsdruck. Sachliche Kritik an Entscheidungen ist wichtig!
Wer steht denn auf?
Aber wer steht denn auf, wenn solche Personen des öffentlichen Interesses persönlich angegriffen und diffamiert werden, wie es gegenüber dem Bürgermeister schon lange vor dem Urlaub geschehen ist?
Wer steht denn auf und kritisiert polemische, undemokratische und übergriffige Verhaltensweisen gegenüber Politikern und deren Familien? Das passiert viel zu selten und das ist etwas, was ich beschämend finde!
Wie oft war schon in der Presse zu lesen, dass Politiker sich und ihren Familien diese Polemiken und Anfeindungen einfach nicht mehr antun wollen! Ist das Ihr Ziel?
Statusbilder WhatsApp
Und was Statusbilder angeht: wer nicht in der Lage ist, damit umzugehen, dass andere Menschen gerade einen tollen Urlaub, Ausflug oder kruden Spruch veröffentlichen, der sollte sich das einfach nicht anschauen oder die betreffenden Absender stumm schalten – so einfach geht das. Ich habe keines der Fotos gesehen und keine Ahnung, wer sie weitergeleitet hat. Aber irgendjemand hat es getan! Und denjenigen sage ich ganz klar: Fotos von fremden Kindern weiterzuleiten, das geht gar nicht, nie und unter keinen Umständen!
Nein, ich brauche und will keine weiteren Infos über die Begründung der Schulbefreiung für Familie Rexforth! Ich freue mich, dass Familie Rexforth eine erholsame Reise hatte und hoffe, dass die vielen imposanten Eindrücke lange nachwirken.
Diesen Sturm im Wasserglas braucht kein Mensch!
Mit freundlichen Grüßen
Christine Wolf