Motte entpuppt sich als Sensation

Heute fand im Rathaus eine Pressekonferenz statt, die sich mit der Motte im Baugebiet am Mühlenbach befasste. Die folgende Presseerklärung (Wortlaut) wurde von den Vertretern der Schermbecker Boden GmbH & Co. KG abgegeben:

Die Bebauung ist gesichert.

Denkmalpfleger empfehlen die Eintragung der Motte als Bodendenkmal

Schermbeck. Der Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Schermbeck tagt am 15. Mai. Höchstwahrscheinlich wird er dem Vorschlag des Rheinischen Amtes für Boden- und Denkmalpflege folgen und im Baugebiet Mühlenbach II ein Bodendenkmal eintragen. Die Erschließungsgesellschaft Schermbecker Boden stellt klar: „Die Bebauung ist dadurch gesichert.“

In der Erschließungsphase wurden Reste einer „Motte“ (Turmhügelburg) und angrenzender vorgeschichtlicher Bebauung gefunden. Die archäologischen Untersuchungen der Fachleute sollen jetzt zur Eintragung des Bodendenkmals führen. „Dadurch wird die Konservierung und Erhaltung der historischen Funde sichergestellt“, berichtet Rainer Schwarz, Geschäftsführer der Schermbecker Boden und betont: „Die Bebauung ist gesichert, es kann kurzfristig losgehen.“ Dabei lobt Schwarz die „hervorragende Zusammenarbeit“ zwischen Archäologen und örtlichen Unternehmen. Durch enge Abstimmung wird die Erschließung fast termingerecht erfolgen können. „Durch die umfangreichen Untersuchungen sind uns erhebliche Kosten entstanden“, berichtet Friedrich-Wilhelm Häfemeier, weiterer Geschäftsführer der Schermbecker Boden. Diese Kosten werden aber nicht an die Käufer der Grundstücke weitergereicht. „Wir stehen zu unserem Wort und halten unsere Absprachen mit den Kaufinteressenten ein.“ Gleichzeitig betonen Häfemeier und Schwarz, dass die Erschließung weiterer Baugebiete wichtig für die Entwicklung des Ortes sei. Deshalb wolle man die Preisgestaltung weiterhin familienfreundlich betreiben. Ein Quadratmeter Bauland im Bereich Mühlenbach II kostet durchschnittlich 220€.

Ein besonderes Geschenk für den Ort hat die Schermbecker Boden bereits angekündigt. Ende Mai soll es einen „Tag der offenen Grabung“ in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Rheinland LVR geben. Interessierten Besuchern werden die Ausgrabungen erläutert. Eine Fotoausstellung mit Plänen und Rekonstruktionszeichnungen vermittelt einen Gesamteindruck der historischen Anlagen.

An der Pressekonferenz beteiligten sich (v.l.): Irmgard Schwenk vom gemeindlichen bauuamt, Friedrich-Wilhelm-Häfemeier (Verbands-Sparkasse Wesel), Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter, Rainer Schwarz (Volksbank Schermbeck, André Hübers und Thorsten Bucholz von der Schermbecker Boden Gmbh & Co. KG. Foto: Helmut Scheffler
An der Pressekonferenz beteiligten sich (v.l.): Irmgard Schwenk vom gemeindlichen Bauamt, Friedrich-Wilhelm-Häfemeier (Verbands-Sparkasse Wesel), Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter, Rainer Schwarz (Volksbank Schermbeck), André Hübers und Thorsten Bucholz von der Schermbecker Boden Gmbh & Co. KG. Foto: Helmut Scheffler

 Information:

Die Schermbecker Boden GmbH & Co. KG ist die Erschließungsgesellschaft der Volksbank Schermbeck eG und der Verbands-Sparkasse Wesel. Sie erschließt und vermarktet Baugrundstücke, Wohn- und Gewerbegebiete. Als wichtiger Motor der heimischen Ortsentwicklung ist sie Mittler zwischen Gemeinde, Kreis, Verwaltung, örtlichen Firmen und Bauwilligen.

*****************************

Hinweis der Redaktion: Morgen (15. Mai) befasst sich der gemeindliche Planungs- und Umweltausschuss in seiner Sitzung ab 16 Uhr im Rathaus mit der Motte. Sie soll als Bodendenkmal unter Schutz gestellt werden. Die Sitzung ist öffentlich. Es kann also jeder interessierte Bürger teilnehmen.

Hier einige ältere Berichte zum Thema „Motte“ auf unserer Homepage:

<<<hier klicken>>>

<<<hier klicken>>>

<<<hier klicken>>>

Vorheriger ArtikelAmtsblatt des Kreises Wesel
Nächster Artikel22. Mai: Blutspende in Schermbeck
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.