Zum aktuellen Schafsriss in Gahlen erreichte uns folgender Leserbrief von Wolfgang Bone aus Schermbeck-Dämmerwald.
„Es ist einfach ernüchternd und macht einen wütend, welche Politik die EU, Bundes- und Landesregierung bezüglich des Wolfs an den Tag legen. Da wird monatelang über Herdenschutz diskutiert, mit den entsprechenden Empfehlungen für Tierbesitzer, um die Herden zu schützen.
Nun zeigt der Fall in Gahlen doch eindeutig, dass hier seitens des Gesetzgebers und LANUV falsche Maßnahmen empfohlen wurden. Es darf mittlerweile die Frage erlaubt sein, welche fachliche Kompetenz die Herrschaften haben. Jeder betroffene Tierhalter weiß doch, dass ein 120 cm hoher Zaun nicht zur Wolfsabwehr ausreichend ist. Was hier der LANUV an Herdenschutz empfiehlt, ist ein Witz und ist mit gesunden Menschenverstand nicht mehr nachvollziehbar. Vor einigen Monaten hatte ich bereits wegen anderer Wolfsrisse in einem Leserbrief eine Stellungnahme geschrieben. Damals hatte ich den Maßnahmenkatalog zur Wolfsabwehr als schlechten Scherz eingestuft. Der Fall in Gahlen zeigt die traurige Realität.
Derzeit kämpfen die Betriebe mit der drohenden Blauzungenkrankheit bei Wiederkäuern und jetzt auch wieder auf der anderen Seite mit dem Wolf.
Die Entnahme des Wolfs muss zwingend erlaubt werden, da unsere Weidehaltungen dementsprechend nicht ausgelegt sind. Wieviel Millionen Euro soll ein entsprechender Herdenschutz denn die Halter und Steuerzahler kosten? Soll jede Wiese vier Meter hoch eingezäunt und mit Stromlitzen versehen werden? Das Wohl der Weidetiere findet doch keinerlei Berücksichtigung in der Wolfsthematik.
Wacht endlich auf, liebe Entscheidungsträger! Es ist keine Zeit mehr zu diskutieren!“
Dieser Leserbrief spiegelt die persönliche Meinung des Verfassers wider und nicht notwendigerweise die Ansichten, Positionen oder Meinungen der Heimatmedien GmbH oder ihrer Redaktion. Der Verfasser ist allein verantwortlich für den Inhalt und die Aussagen in diesem Leserbrief.