Ministerin Ina Scharrenbach überreichte Förderbescheid für die Erneuerung des Ehrenmals in Altschermbeck. Die finanziellen Mittel stammen hierfür aus dem Förderprogramm „Heimat-Fonds“ Land NRW. Die Verantwortung für die Planungen haben die Altschermbecker Schützen übernommen.
Das Überreichen gleich dreier Förderbescheide an einem Samstagvormittag in einer Gemeinde ist auch für Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, keine alltägliche Angelegenheit, wie sie scherzhaft betonte.
Doch in Schermbeck kennt man sich, sodass viele Erklärungen bezüglich der Unterschriften auf den Bescheiden nicht mehr nötig waren, fügte eine gut gelaunte Scharrenbach hinzu. Und auch Bürgermeister Mike Rexforth genoss die lockere Atmosphäre bei der Übergabe des ersten Förderbescheids am Kriegerdenkmal, im Beisein vom Schützenvorstand der Kiliangilde Altschermbeck, den Vorsitzenden der einzelnen Schermbecker Ratsfraktionen und der Landtagsabgeordneten Charlotte Quik.
Förderbescheid in Höhe von 178.000 Euro
Den ersten Förderbescheid aus dem Heimatfond NRW – anteilig zu den Gesamtkosten von 250.000 Euro – in Höhe von rund 178.500 Euro für die Entwicklung und Umgestaltung der Landmarke Altschermbeck inklusive Ehrenmal, überreichte die Ministerin direkt vor Ort an der Freudenbergstraße und Alte Dorstener Straße im Beisein des Schützenvorstands samt Königspaar und Gregor Zens, Präsident der Kiliangilde Altschermbeck. Enthalten darin ist auch ein Verfügungsfonds von 5000 Euro und ein Beitrag für den „freiraumplanerischen Wettbewerb Mittelstraße“.
Bürgermeister Rexforth hob hervor, dass sich der Gemeinderat im Vorfeld nahezu bedingungslos für den Erhalt der Kriegsgedenkstätte eingesetzt habe, was „schon sehr beachtlich war“.
Ehrenmal wird neu gestaltet
Mit den Mitteln aus dem überreichten Zuwendungsbescheid ist es nun möglich, die Neugestaltung des Altschermbecker Ehrenmals in Angriff zu nehmen. Das ursprüngliche Ehrenmal hatte erheblich unter Witterungseinflüssen und den Folgen des Zweiten Weltkriegs gelitten. Das zweite, vom Architekten Ludwig Klein konzipierte Denkmal wurde am 15. November 1953 feierlich eingeweiht und zeigt mittlerweile erhebliche Mängel. So sollen unter anderem die alten teilweise verwitterten Wandplatten mit den Inschriften der Verstorbenen der Weltkriege durch zehn Stelen ersetzt werden.
Und auch Präsident Gregor Zens unterstrich die Dringlichkeit einer aufwendigen Renovierung des Denkmals und seiner Umgebung. Die Altschermbecker Schützengilde hat derweil die gesamte Fläche neu geplant.
Mahnmale verbinden
„Wir fördern, was Menschen verbindet, und jede Stadt, jede Gemeinde braucht die Mahnung“, betonte Ministerin Scharrenbach. Solche Orte wie Mahnmale verbinden die Vergangenheit und ihrer Geschichte. „Ich bin den Schützengilden und Vereinen sehr dankbar dafür, denn sie sind es, die sich um diese Mahnmale kümmern und die Tradition sowie die Erinnerungen wachhalten“, ergänzte sie.