Nicht einmal ein Jahr ist seit dem Richtfest im November 2022 vergangen. Jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen. Beeindruckende 1,5 Millionen Euro Fördergeld für die Umbaumaßnahme stammen direkt aus dem Bund-Länder-Programm.
Am 23. September konnte das neue Lehrschwimmbecken an der Weseler Straße gemeinsam von Bürgermeister Mike Rexforth und Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, offiziell eingeweiht werden. Der rasche Baufortschritt und die erfolgreiche Umsetzung des Projekts sind nicht zuletzt dem Förderprogramm „Investitionspakt Sportstättenförderung“ zu verdanken.

Antrag konnte auf ganzer Linie überzeugen
Allerdings spielte der Zufall dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Thomas Wittwer, Vorsitzender des WSV Schermbeck, erinnert sich noch gut an die Zeit, als man die ersten Ideen zu dem Vorhaben aus Kostengründen immer wieder verworfen hatte. Auch als vor etwa fünf Jahren erstmals der Versuch unternommen wurde, konkrete Zahlen zu ermitteln, um eine genauere Vorstellung von den möglichen Kosten zu erhalten, war allen Beteiligten sofort klar: Das wird zu teuer! Doch genau zu diesem Zeitpunkt trat Gevatter Zufall auf den Plan, und das gleich mehrfach.
Beeindruckende 1,5 Millionen Euro
Zu den Mitgliedern des Vereins gehört auch Bürgermeister Mike Rexforth mit seiner Familie. Als der von dem Vorhaben erfuhr, brachte er erstmals die Prüfung eventueller Fördermöglichkeiten ins Spiel. Kurze Zeit später wurde dann tatsächlich der „Investitionspakt“ aufgelegt und der Antrag für das Lehrschwimmbecken konnte auf ganzer Linie überzeugen. Von den insgesamt rund zwei Millionen Euro, die für die bauliche Maßnahme aufgewendet wurden, stammten beeindruckende 1,5 Millionen direkt aus dem Bund-Länder-Programm. Ohne diese Unterstützung hätten die Pläne in einer kleinen Gemeinde wie Schermbeck kaum umgesetzt werden können.

WSV hat 3.300 Mitglieder, davon 500 Kinder
Neben Ministerin Scharrenbach und Bürgermeister Mike Rexforth nahmen auch zahlreiche weitere Vertreter aus der Politik, der Verwaltung und aus dem WSV-Vorstand an der Feier teil. Zu den Gästen gehörten u. a. der stellvertretende Landrat Günter Helbig und die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik, die das Projekt von Anfang an begleitet hatte.

Welche Bedeutung derartige Infrastrukturmaßnahmen haben können, erläuterte Mike Rexforth anhand eines Vergleichs, der ihm aus einem Gespräch mit dem Rektor der Grundschule nachhaltig in Erinnerung geblieben war. Der hatte bislang die Erfahrung gemacht, dass rund 80 % der Erstklässler nicht schwimmen können. In Schermbeck sei es dagegen nur einer gewesen.
Eindrucksvoller lässt sich die gute Nachwuchsarbeit kaum beschreiben, die beim WSV geleistet wird. Unterstrichen wird das durch eine weitere Zahl. Rund 3.300 Mitglieder hat der Verein derzeit, davon 500 Kinder. In Relation zu einer Einwohnerzahl von knapp 14.000 ist das mehr als beeindruckend. Auch Ministerin Scharrenbach zeigte sich beeindruckt und freute sich vor allem über eines:
Normalerweise höre sie ja häufig, was noch alles fehle und gemacht werden müsse. Umso schöner sei es, wenn man auch einmal etwas feiern könne, das fertig geworden ist.