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Inklusion ist kein Privileg – Schermbeck ist auf dem Weg

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Aktion Haus Kilian 04.05.2024 zum Internationalen Protesttag für Menschen mit Behinderungen. ©Haus Kilian

In der Gemeinde Schermbeck bereiten sich die Bewohner des Haus Kilian auf einen besonderen Tag vor. Der 04. Mai 2024 (Samstag), wird nicht nur ein gewöhnlicher Tag sein, sondern auch der Internationale Protesttag für Menschen mit Behinderungen.

Im Mittelpunkt steht die Aktion Mensch und ein starkes Plädoyer für Inklusion – kein Privileg, sondern ein Grundrecht.

UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen

Die Bewohner des Haus Kilian, eine Wohnstätte für Menschen mit Behinderungen, machen auf ihre Anliegen aufmerksam. Ihr Engagement wird angetrieben von der Notwendigkeit, die Fortschritte seit der Ratifizierung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen durch Deutschland zu überprüfen. Eine Studie im Auftrag von Aktion Mensch zeigt, dass Deutschland noch Handlungsbedarf hat, um seine Verpflichtungen vollständig zu erfüllen.

Für diesen Tag ist ein gemeinsames Treffen um 11 Uhr im Haus Kilian mit allen Bewohnern und deren Familienangehörigen, insgesamt rund 40 bis 50 Personen, geplant. „Wir haben auch diverse Vereine eingeladen, damit wir gegen 11.30 Uhr gemeinsam zu einem Protestmarsch zum Rathausplatz aufbrechen können“, erklärt Brigitte Förster.

Die Botschaft: Ein Recht auf Selbstbestimmung

Menschen mit Behinderungen streben nach einem selbstbestimmten Leben, nach Teilhabe, nach einem Platz am Entscheidungstisch. Ihre Sehnsucht nach einem normalen Leben, in dem Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern wertgeschätzt wird, motiviert die Aktion des Haus Kilian. Für die Bewohner ist Inklusion mehr als ein Konzept – es ist ein Menschenrecht.

Die Vision: Eine barrierefreie Gesellschaft

„Deshalb rufen wir alle Schermbecker auf, ihre Stimme zu erheben und Stellung zu beziehen“, sagt die Einrichtungsleiterin Brigitte Förster. „Obwohl das Leben in Schermbeck vergleichsweise gut ist, müssen wir uns bewusst sein, dass dies nicht überall der Fall ist. Die Rechte werden nicht überall angemessen umgesetzt, sei es beim Zugang zu Arbeitsplätzen oder bei der Barrierefreiheit, ganz zu schweigen von der Notwendigkeit einfacher Sprache. Mit unserer Aktion wollen wir Aufmerksamkeit erregen und eine stärkere Lobby für Menschen mit Behinderungen aufbauen“.

Kundgebung

Auf dem Rückweg ist eine Kundgebung auf dem Parkplatz von Overkämping geplant. Dort werden Betroffene aus Schermbeck und externe Gäste zu Wort kommen. Während der Versammlung, die bis etwa 13:30 Uhr andauert, wird für das leibliche Wohl gesorgt: „Wir bieten einen Grill-, Waffel- und Getränkestand an“, so Förster.

Die Vision für Schermbeck und darüber hinaus ist klar: Eine Gesellschaft, in der Barrierefreiheit und Inklusion nicht nur Konzepte sind, sondern gelebte Realität. Inklusion bedeutet hier umfassende Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben, ohne Ausgrenzung aufgrund von Behinderungen.

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