Das Erntedankfest in Gahlen, das von der evangelischen Kirchengemeinde und dem Heimatverein organisiert wurde, konnte am 1. Oktober bei herrlichem Wetter stattfinden.
Die Feierlichkeiten begannen mit reger Beteiligung gleich im Anschluss an den Gottesdienst. Bereits am Tag zuvor hatten die Mitglieder des Heimatvereins den Erntekranz neben der Dorfmühle aufgerichtet.
Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen
Jürgen Höchst, Vorsitzender des Heimatvereins, nutzte die Gelegenheit, um auf die globale Nahrungsmittelproblematik hinzuweisen. Er erinnerte daran, dass alle vier Sekunden ein Mensch an Hunger stirbt und etwa 50 Millionen Menschen in 45 Ländern nur noch einen Schritt vom Hungertod entfernt sind. Er appellierte an die Gemeinschaft, verantwortungsbewusst und gerecht mit Ressourcen umzugehen. „Wenn wir den Menschen in diesen Ländern keine Perspektive bieten, dürfen wir uns nicht wundern, wenn sie sich auf den Weg in eine vermeintlich bessere Welt machen“, sagte er.
Ulli Stiemer, stellvertretender Bürgermeister, ging in seiner kurzen Ansprache auf die Abhängigkeit des Menschen von der Natur ein und thematisierte die ungleiche Verteilung weltweit. Er wies darauf hin, dass mehr als zwei Drittel der Menschheit kein Erntedankfest feiern und viele Menschen nicht einmal genug zu essen hätten, während in Wohlstandsgesellschaften Lebensmittel in großen Mengen weggeworfen würden.
Tolle musikalische Begleitung
Trotz der ernsten Töne gab es auch Grund zur Freude. Der Kinderchor erhielt ebenso viel Applaus für seine herbstlichen Lieder wie der Posaunenchor. Leider musste der Männergesangsverein seinen geplanten Auftritt krankheitsbedingt absagen, plant jedoch, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.
Im Anschluss an die Veranstaltung lud Pfarrer Christian Hilbricht zum Brunch ins Gemeindehaus ein, wo die Gäste in gemütlicher Runde beisammensitzen konnten. Ein besonderer Dank ging an die musikalische Leitung durch Annelie Twachtmann, die Mitglieder der Laienspielschar unter Leitung von Edith Hülsemann, die erstmals Gedichte in plattdeutscher Sprache vortrugen, Irmel Heiligenpahl, Jürgen Lokis für die Beschallung der Veranstaltung und die vielen Spender und Helfer, die ihren Beitrag zum Altarschmuck in diesem Jahr geleistet haben.