SPD-Kreisvorsitzender René Schneider sieht Bewegung in Berlin und fordert weitere Kurskorrektur
Kreis Wesel. Mit großer Freude habe, so heißt es, der SPD-Kreisvorsitzende René Schneider die Nachricht aus Berlin aufgenommen, wonach die Bundesregierung an der Begünstigung bei der Kraftfahrzeugsteuer für Forst- und Landwirtschaft festhalten möchte.
Kürzung beim Agrardiesel
Nicht vom Tisch sei dagegen die Kürzung beim Agrardiesel. Hier sollen in den kommenden drei Jahren schrittweise die Subventionen zurückgeführt werden. „Das ist schon mal besser als nichts, wird der Lage der Landwirtschaft im Kreis Wesel und darüber hinaus aber noch immer nicht gerecht“, sagt der Landtagsabgeordnete aus Kamp-Lintfort: „Daher kann ich den Frust vieler Landwirte gut verstehen. “
Das Problem sei, dass es noch keine Alternativen zum Traktor gebe, der mit Diesel fährt. Mache man den Sprit teurer, schlage sich das direkt auf die Preise nieder. „Die Bereitschaft bei den Kunden, mehr zu bezahlen, ist jedoch aufgrund der Inflation gering. Statt regional und möglichst bio einzukaufen, wird dann den billigeren Lebensmitteln aus dem Ausland der Vorzug gegeben“, fürchtet Schneider, der als Sprecher seiner Fraktion im nordrhein-westfälischen Umweltausschuss sitzt.
Er setze nun auf die Bemühungen seines Bundestagskollegen Dirk Wiese. Dieser habe bereits vor Weihnachten angeregt, den günstigeren Agrardiesel erst ab einer gewissen Betriebsgröße abzuschaffen. So sollen kleinere, vor allem regionale Familienbetriebe konkurrenzfähig bleiben. „Dafür setze ich mich auch über die Landesebene ein, das letzte Wort hat dann der Bundestag“, sagt der SPD-Kreisvorsitzende.