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Neujahrsempfang Schermbeck – Silke Gorißen, Ehrungen und Stellungnahme von Bürgermeister Rexforth

Veröffentlicht am

Neujahrsempfang Schermbeck 2014 v. l.: Bürgermeister Mike Rexforth, Ulrich Stiemer (CDU-Gemeindeverband), Charlotte Quik MdL, Landwirtschaftsministerin NRW Silke Gorißen, Landrat Ingo Brohl und Rainer Gardemann (Fraktionsvorsitzender). Foto: Petra Bosse

Der Neujahrsempfang der CDU Schermbeck am 1. Februar im Sitzungssaal des Rathauses war ein Ereignis, das aus mehreren Gründen noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Ulrich Stiemer, der Gemeindeverbandsvorsitzende, eröffnete die Veranstaltung mit einer herzlichen Begrüßung der Gäste, Ehrengäste und der Musikkapelle Einklang Schermbeck, und stimmte auf den weiteren Abend ein.

Silke Gorißen
Foto: Petra Bosse

Charlotte Quick übernahm im Anschluss den Übergang zur Gastrednerin des Abends. Silke Gorißen, NRW-Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, sprach über aktuelle Herausforderungen in der Landwirtschaft, sowohl auf landesweiter als auch auf lokaler Ebene und den Wolf (mehr dazu im Video auf YouTube).

CDU-Neujahrsempfang-SChermbeck-2024
Zu Gast an diesem Abend war Silke Gorißen, NRW-Ministerin für Landwirtschaft, sowie Landrat Ingo Brohl und die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik. Foto: Petra Bosse

Mike Rexforth mit emotionaler Ansprache

Dabei ging es natürlich auch um den schrittweisen Abbau der Agrardieselsubventionen, die eine Protestwelle der Landwirte in ganz Deutschland ausgelöst haben. Sie rechnete u. a. vor, dass der Wegfall der Dieselsubventionen einen Bauern, aufs Jahr betrachtet, schnell mit zusätzlichen Kosten in Höhe eines Monatsgehaltes belasten könne und warf die Frage auf, wie wohl andere Berufsgruppen reagieren würden, wenn die Politik ihnen ein komplettes Monatsgehalt streichen würde. Zum emotionalen Höhepunkt des Abends wurde die Rede von Bürgermeisters Mike Rexforth.

Persönlichen Stellungnahme

Mike Rexforth

Statt des gewohnten Rückblicks auf das abgelaufene Jahr und eines Ausblicks auf 2024 anstehende Projekte, hatte sich Mike Rexforth erst am Nachmittag vor der Veranstaltung zu einer sehr persönlichen Stellungnahme entschlossen. Dabei bezog er sich auf Ereignisse der letzten Tage und Wochen, die bereits mit dem ersten Verkehrsversuch eingesetzt hatten und mittlerweile nicht nur ihn als Bürgermeister, sondern die ganze Familie belasten würden.

Kritik und Anfeindungen

In seiner Ansprache verteidigte er sich und seine Familie gegen die Kritik und Anfeindungen, die im Zusammenhang mit der Beurlaubung seiner Kinder für eine Familienreise entstanden waren, die über die Zeit der Schulferien hinausgegangen war. Rexforth betonte, dass die Familie auf eine Genehmigung vertraut hatte, die im Nachhinein von der Bezirksregierung als nicht genehmigungsfähig eingestuft wurde, wofür ihm jedoch keine Vorwürfe gemacht werden könnten.

Er richtete sich besonders gegen die Ratsfraktion der Grünen und deren Vorsitzenden Dr. Stefan Steinkühler und kritisierte deren Verhalten, das er als unangemessen bezeichnete. Im Anschluss an seine Rede gab es minutenlangen stehenden Beifall für einen sichtlich mitgenommenen Mike Rexforth.

Ilrich Stiemer
Ulrich Stiemer nimmt Stellung. Foto: Petra Bosse

Entsetzt über eine solche Neidgesellschaft

Ulrich Stiemer äußerte sich ebenfalls zur Situation und zeigte sich betroffen von dem Verhalten einiger politischer Gegner: „Ich bin entsetzt über eine solche Neidgesellschaft!“ Stiemer betonte die negativen Auswirkungen solcher Umgangsformen auf die Bereitschaft zu politischem Engagement: „Wenn solche Umgangsformen Standard werden, wird kein vernünftiger Mensch in Zukunft bereit sein, in der Politik Verantwortung zu übernehmen!“

Trotz der sehr persönlichen emotionalen Attacke blieb die Botschaft des Abends eine der politischen Standhaftigkeit und des gemeinschaftlichen Engagements. Rexforth nutzte die Gelegenheit, um nicht nur seine Position zu verteidigen, sondern auch um auf die Bedeutung von Respekt, Demut und Dankbarkeit hinzuweisen, Werte, die er und seine Familie auf ihrer Reise vertieft hätten.

Die Grünen reagierten umgehend auf die Rede. Die Stellungnahme der Fraktion lesen Sie im Anschluss.

Ehrungen-Mitglieder-CDU-Schermbec
Foto: Petra Bosse

Jubilare und Spenden für den guten Zweck

Ebenfalls emotional, aber weniger ernst ging es bei der Auszeichnung der Jubilare zu. Davon gab es in diesem Jahr eine ganze Reihe. Vier von ihnen, Martin Busch, Ludger Warmers, Bernhard Krass und Eckhard Kühne können auf 50 Jahre in der CDU zurückblicken. Heinz Dustmann kommt auf 40 Jahre und Tanja Wichert Schlepps, Guido Heßbrüggen, Michael Matuszczak sowie Egon Stuhldreier wurden für 25 Jahre geehrt.

Superhelden Schermbeck beim neujahrsempfang
Superhelden-Team Schermbeck: Foto: Petra Bosse

Grund zur Freude hatte auch das Superhelden-Team Schermbeck. Bei der Spendensammlung für den gemeinnützigen Verein, der mit großem Engagement Kinder und Jugendliche in der Region unterstützt, kamen stolze 831,93 € zusammen. Ein schöner Vertrauensbeweis der Gäste in die gute Arbeit des Teams.

Stellungnahme zur Rede von Bürgermeister Mike Rexforth

Bürgermeister Mike Rexforth hat auf dem CDU-Neujahrsempfang wieder einmal Aussagen getroffen, die falsch sind. Darauf werden wir zu einem späteren Zeitpunkt reagieren. Viele seiner Aussagen hatte er bereits im kleineren Kreis letzte Woche geäußert. Wir hatten dazu – ebenfalls gegenüber einem kleineren Kreis und auch ihm– die beiliegende Stellungnahme abgegeben, die auch zu der jetzigen Rede des Bürgermeisters passt und offensichtliche Diskrepanzen aufzeigt. Auch in seiner gestrigen Rede hat der Bürgermeister wieder gezeigt, dass er anscheinend nicht die Fähigkeit zur Selbstreflexion besitzt, aber dafür die Neigung zur Doppelmoral stark ausgeprägt ist. Die Umstände um die Genehmigung sind weiter mehr als fragwürdig. Deswegen fordern wir den Bürgermeister auf, die damaligen Antragsunterlagen samt Genehmigung und den dazugehörigen Schriftwechsel offenzulegen. Dr. Stefan Steinkühler Ulrike Trick Holger Schoel Jürgen Trick

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