Tobias Dickmanns ist neuer Schermbecker Schüppenkönig

Wer wird Schüppenkönig 2022? Rund 40, der aktuell 50 aktiven Schüppenschützen hatten sich im Garten von Gastgeber Ralf Horstmann versammelt, um den neuen König auszuwerfen.

Schüppenkönig-2022
Tobi Dickmanns ist neuer Schüppenkönig. Guido Nuyken darf die Doofen Schüppe behalten Foto: privat

Seit 2019 war Matthias Müller amtierender Schüppenkönig, doch bevor er die goldene Schüppe an seinen Nachfolger abtrat, hatte er am 2. Juli nach altem Brauch um 14:00 Uhr zu einem Umtrunk bei sich geladen.

Es war der Start in einen langen Tag, der nach einigen Exerzier-Übungen auf dem Schulhof der Grundschule langsam, aber sicher seinem sportlichen Höhepunkt entgegenstrebte und schließlich mit Tobias Dickmanns einen neuen Schermbecker Schüppenkönig hervorbrachte.

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Präsident Thomas Heiermann-(Mitte) und der alte König Matthias Müller mit seiner goldenen Schüppe ©Ralf Meier

Die goldene Schüppe

Nach einem erneuten Stellungswechsel in die Adolf-von-Kleve-Straße ging es ans Eingemachte. Rund 40, der aktuell 50 aktiven Schüppenschützen hatten sich im Garten von Gastgeber Ralf Horstmann versammelt, um den neuen König auszuwerfen. Nach einer kurzen Ansprache von Thomas Heiermann, Präsident und amtierender Schützenkaiser, ging es umgehend zur Sache. Schon mit seinem ersten von drei Versuchen haute Lukas Maile mit 16,80 m richtig einen raus.

Auf die „goldene Schüppe“, die auf den neuen König wartete, hatte er dennoch keine Chance. Seine Regentschaft liegt noch nicht die erforderlichen 10 Jahre zurück, bevor er erneut Schüppenkönig werden kann

Der-amtierende-Kaiser-Schüppenschützen-Kilian

Die ersten Schüppen-Silberkönige

Eine Bedingung, die Tobias Dickmanns erfüllte. Er war es, der nach einem langen Wettkampf schließlich die Nase vorn hatte. Er erzielte eine Gesamtweite von 42,10 Metern. Damit hat er die Gesamtweite des scheidenden Königs Matthias Müller aus dem Jahre 2019 gleich um 3.60 Meter übertroffen.

Schüppen-Doofer wurde in diesem Jahr Guido Nuyken. Während der Kampf um die goldene Schüppe noch in vollem Gang war, erinnerte sich Volker Hörning, der zu den Gründungsmitgliedern gehört, mit Michael „Scotty“ Matuszczak an jenen denkwürdigen Tag, als die Idee für die Schüppenschützen erstmals aufkam.

Jeder-hat-seine-eigene-TechnikSchüppenschützen
Jeder hat so seine eigene Technik ©Ralf Meier

Tatsächlich war es in den frühen Morgenstunden nach Kilian 1994, als ein paar Unentwegte an einer Baugrube auf dem Heimweg noch ihre Kräfte beim Weitwurf einer achtlos liegengelassenen Schüppe testeten. Anschließend machte sich die Truppe auf den Weg, um beim Bäcker noch ein paar Brötchen fürs Frühstück zu besorgen. Dabei wurde die Idee von Schüppenschützen aus der Taufe gehoben.

Bis der Verein tatsächlich seine Tätigkeit aufnehmen konnte, verging allerdings noch eine geraume Zeit. Fast drei Jahrzehnte sind seither ins Land gezogen. Mittlerweile machen die Schüppenschützen nicht nur einen König aus, alle fünf Jahre wird auch um die Kaiserschüppe gekämpft. Sogar die ersten Silberkönige gibt es nach der langen Zeit.