Schüppenschützen traten in kleinen Gruppen zum Wurfwettbewerb in Horstmanns Garten am Samstag an
„Schulter raus, Bauch rein, steh gerade und mach deine Familie stolz“. So, oder ähnlich klangen die Anfeuerungsrufe der umstehenden Kollegen, bevor die Schüppe im Horstmanns Garten geworfen wurde.
Nur reine Muskelkraft half nicht immer. Dennoch, sie gaben alles, die Schüppenschützen, als sie sich am Samstag zum traditionellen Wurfwettbewerb trafen.
Kein König und kein „Doofer“
Wie bei allen anderen Schützenkollegen der Schützengilde Schermbeck galt auch hier, das oberste Gebot der Hygienebestimmungen in Zeiten der Corona-Pandemie einzuhalten. Und so gab es am Ende auch keinen König und keinen „Doofen“. Dafür winkten schöne Urkunden, wie früher bei den Bundesjugendspielen in der Schule. Somit bleibt nun auch Matthias Müller für ein weiteres Jahr Schüppenkönig.
Präsident und Schüppenkönig von 2012 Jens Hindricksen erklärt, dass man sich, um die Teilnehmerzahl zu reduzieren, darauf geeinigt habe, in diesem Jahr nicht mit voller Mannschaft anzutreten, sondern in kleinen Gruppen. Und so gab es im arten ein stündliches Kommen und Gehen. Das allerdings bedeute nicht, dass es keine Regeln gab. Wer beispielsweise nach jedem Wurf seine Schüppe nicht zurückholte, war mit 1 Euro Strafe für die Bewirtungskasse dabei. Übertreten der Linie wurde ebenfalls geahndet.
Die Summe der drei Würfe wurden am Ende zusammengerechnet und als Belohnung gab es für jeden Teilnehmer eine schöne Urkunde. „Wir haben einen neuen Schüppenkönig“, das konnte jedoch am Ende des Wettbewerbs, der sich über mehrere Stunden hinzu, Jens Hindricksen nicht verkünden.
Am Ende war das auch nicht mehr so wichtig, denn Spaß und Geselligkeit, bei kühlen Getränken stand im 26. Jahr des Wettbewerbs an erster Stelle.
Die rund 75-Mann starke Truppe der Schüppenkompanie der Schermbecker Kilianer feierte im letzten Jahr ihr 25-jähriges Bestehen.
Petra Bosse