„Young People“: Pure Jazz-Begeisterung entfacht

„Young People“ Big Band gastierte bei traumhaftem Wetter am Voshövel
Schermbeck Sie haben schon halb Deutschland bereist, aber am Voshövel fühlen sich die Vollblut-Musiker der „Young People Band“ so richtig zu Hause.
Hier im „Wohnzimmer“, wie Big Band-Chef Marcell Oppenberg liebevoll das Landhotel Voshövel bezeichnet, legten sich die jazzinfizierten jungen Niederrheiner am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein besonders mächtig ins Zeug, zumal unter den Zuschauern auf dem Vorplatz des Hotels auch Freunde und Verwandte der Band saßen.

Marcell Oppenberg
Ein breit gefächerter Mix verschiedener Stilrichtungen war angesagt. Das reichte von Ohrwürmern „Take the A train“ bis hin zu südamerikanischen Rhythmen, die vom Publikum mit tosendem Applaus bedacht wurden. Der Dämmerwalder Marcell Oppenberg braucht längst nicht mehr zur Trompete zu greifen und kann sich als wortgewaltiger Moderator voll auf lehrreich-witzige Kommentare beschränken, mit denen er die Zuhörer wie in eine große Familie einzubinden weiß. Hinter sich weiß er brillante Solisten an Trompeten, Saxofonen, Klavier und Schlagzeug, die ihr musikalischen Können einzeln unter Beweis stellen durften. „One Note Samba“, „Tuxedo Junction“, „ Ain´t that a kick“, „Stomping at the savoy“ oder „I had better be tonight “: Die Musiker vom platten Land begeisterten bereits im ersten der beiden Sets mit ihren professionellen Arrangements.

Der Emmericher Sänger Harald Koster (l.) verstärkte am Sonntag den Auftritt der „Young People“ am Voshövel mit mehreren Solopartien. Foto: Helmut Scheffler
Der Emmericher Sänger Harald Koster (l.) verstärkte am Sonntag den Auftritt der „Young People“ am Voshövel mit mehreren Solopartien. Foto: Helmut Scheffler

Der Emmericher Sänger Harald Koster verstärkte den Auftritt der „Young People“ am Voshövel mit Solopartien. Für die Interpretation von Ciceros „Zieh die Schuhe aus“, von Michael Bubbles „I had better be tonight“ und das vielfach bearbeitete „Aint that a kick in the head“ erhielt Koster von den Zuhörern sehr viel Applaus. Nicht minder viel Begeisterung erzeugte die Borkener Solistin Steffi Rudde mit Michael Jacksons „Love never felt so good“ und „Skyfall“ aus dem 2012 uraufgeführten gleichnamigen Film der originalen James-Bond-Reihe von Eon Productions.

Mit einer besonderen Überraschung wartete „Young People“ am Sonntag beim „Heimspiel“ am Voshövel auf. Wilhelm Hüfing wurde für sein 30-jähriges Engagement als Bühnentechniker geehrt. Die Zuschauer bedauerten mit einem zuvor geprobten „Ooo….oooooh“ den Abschied eines Mannes, der als Techniker bei zahllosen „Young People“-Konzerten für einen reibungslosen Ablauf sorgte. Als musikalisches Geschenk erklang Hüfings Lieblings-Lied „In the mood“, das bereits vor dem Zweiten Weltkrieg von Glenn Miller bekannt gemacht wurde.
Marcell Oppenberg wies auf zwei Großveranstaltungen von „Young People“ hin. Die „11. Night of Music“ startet am 19. Dezember am Voshövel. Acht Bands aus ganz Deutschland präsentieren ein „Christmas Special“. Ab Mitte September können Eintrittskarten für dieses Musik-Event erworben werden. Zu einem optischen und akustischen Highlight soll die „12. Night of Music“ am Voshövel werden. “Ganz Weselerwald soll illuminiert werden”, kündigte Marcell Oppenberg an. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.