Wolfsaktivitäten von Wölfin Gloria aus dem Wolfsgebiet Schermbeck im Ruhrgebiet: Aktuelle Entwicklungen.
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hat jüngst die Aktivitäten von Wölfen im Ruhrgebiet aktualisiert. Auffallend ist dabei die Ausweitung des Jagdgebietes der Wölfin Gloria, die bisher vor allem im Wolfsgebiet Schermbeck aktiv war. Die standorttreue Gloria hatte bereits in den vergangenen Jahren des Öfteren Schafe in Kirchhellen und Umgebung gerissen.
Glorias Aktivitäten: Risse in Dorsten und Gelsenkirchen
Am 7. Februar wurde ein Vorfall in Dorsten registriert, bei dem ein Schaf getötet und zwei weitere verletzt wurden. Dieser Riss wurde mittels Genanalyse der Wölfin Gloria mit der Kennung GW 954f aus dem Wolfsgebiet Schermbeck zugeordnet.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich am 26. Februar in Gelsenkirchen-Scholven. Hier riss Gloria drei Damwild. Die Tiere wurden durch einen für große Caniden typischen Kehlbiss getötet, so die Ergebnisse der Veterinäruntersuchung.
Weitere Wolfsnachweise in Raesfeld
Neben Wölfin Gloria wurden auch in Raesfeld neue Wölfe nachgewiesen. In den letzten Wochen wurden dort drei Risse gemeldet.
So konnten am 26. 1. 2024 für die insgesamt sechs toten Schafe eindeutig zwei Wölfe nachgewiesen werden: der seltene Haplotyps HW02 (eine Individualisierung war nicht möglich) sowie ein männlicher Wolf mit der Kennung GW3616m (Haplotyp HW01).
Ein weiterer Vorfall ereignete sich am 12. Februar in Raesfeld. Hier wurden drei Schafe getötet, ein Schaf ist verschwunden. Untersuchungen ergaben, dass erneut auch hier wieder zwei Wölfe, HW01 und HW02, Individualisierung sei ebenfalls nicht möglich gewesen, jagten und für die Risse verantwortlich sind.
Offene Risse
Der Riss vom 5. März in Raesfeld wird ebenfalls einem Wolf zugeschrieben. Die individuelle Identifizierung steht allerdings noch aus. In Bearbeitung ist auch noch ein Schafriss am selben Tag in Borken. Dies gilt ebenso für den Vorfall am 22. März in Raesfeld-Erle.