Vierter Bestener Bauernmarkt startet am 18. September

Ein Ausflug aufs Land, der sich lohnt

Nach der großartigen Resonanz auf die ersten drei Bauernmärkte veranstaltet der Bestener Sonnenhof am 18. September zwischen 11 und 18 Uhr zum vierten Male einen Bauernmarkt auf dem betriebszugehörigen Gelände.

Als nach dem 15. Bauernmarkt auf dem Gelände der Landfleischerei Hegemann im Jahre 2012 ein Schlussstrich unter diese erfolgreiche Veranstaltung gezogen wurde, gab es viele Schermbecker und sicherlich auch auswärtige Besucher, die dies sehr bedauerten. In Besten erkannte die neue IG Besten und Gahlen die Chance. Zu dieser Interessengemeinschaft gehörten 23 in Gahlen und Besten wohnende Unternehmer – unabhängig vom Firmensitz. Die Initiative zur Gründung der Interessengemeinschaft ging von Marion Puch aus, die vor sechs Jahren am Bestener Kuhweg ein Schmuckatelier eröffnete.

Der Bauernmarkt findet jeweils am dritten Sonntag im September in Besten statt, und zwar auf dem Gelände des Sonnenhofes, der von Thorsten und Bettina Scholten bewirtschaftet wird. Die heimischen Unternehmer haben unter dem Motto „Klein, aber fein – Klasse statt Masse“ eine ganze Menge attraktiver Marktobjekte vorzuweisen. Dabei passt alles zum ländlichen Charakter in einem bäuerlich geprägten Umfeld. Selbstgemachtes steht im Vordergrund.

Für das leibliche Wohl sorgen die Landfrauen aus Gahlen und Gartrop mit Reibeplätzchen. Wildfleisch vom Grill bietet die „Wilde Feinkost“ aus Besten an. Der Sonnenhof möchte die Besucher mit selbst gebackenem Kuchen, Waffeln, Panhas, Erbsensuppe verwöhnen. Außerdem bietet die Familie Scholten Erdbeer-Secco, selbstgemachte Erdbeer-Marmelade und Slush-Ice an. Ein zusätzlicher Bierstand erwartet die Gäste. Die Gahlener Bürgerschützen betreiben den Grillstand und locken mit Zwiebelfleisch, Nackensteaks und Bratwürsten. Die Holsterhausener Landfrauen sind auch in diesem Jahr mit ihrem Brotstand vertreten.

Heike Holzum, Sandra Grebe, Friedrich Großblotekamp, Thomas Grebe, André Lehmbruck, Bettina Scholten, Thorsten Scholten und Britt Scholten (v.l.) laden zum vierten Bauernmarkt nach Besten ein. Foto: Helmut Scheffler
Heike Holzum, Sandra Grebe, Friedrich Großblotekamp, Thomas Grebe, André Lehmbruck, Bettina Scholten, Thorsten Scholten und Britt Scholten (v.l.) laden zum vierten Bauernmarkt nach Besten ein. Foto: Helmut Scheffler

An mehr als 40 Ständen – das sind mehr als im vergangenen Jahr – bieten Unternehmer aus dem niederrheinisch-westfälischen Grenzbereich regionale Produkte an. Dazu gehören das Pflanzen-Center Thomas Grebe mit Blumensträußen und Topfblumen, die Schnapsbrennerei Dirk Böckenhoff (Erle und Dorsten), Tim Josten aus Besten (Obst), Gerd Graaf aus Bricht (regionale landwirtschaftliche Produkte), Baumschule Friedrich Großblotekamp aus Gahlen, Radsport Bomm aus Dorsten, Stefan Kock aus Östrich (Gewürze), Daniel Tix aus Ahaus (Metallarbeiten), Stefan Sonntag aus Dorsten (Schmuck), Anne Keller aus Rüste (Kürbisse), der Gahlener Egon Unterberg (Imker), der Dammer Andreas Steinkopf (Käse und Schinken), die Gahlenerin Jennifer Naroda (Fisch zum Verzehr und zum Verkauf). Die Dämmerwalder Kräuterpädagogin Jutta Becker-Ufermann informiert über den Nutzen von Wildkräutern für die Menschen.

An einigen Ständen beweisen die Betreiber künstlerisches oder kunsthandwerkliches Geschick. Die Bestener Imkerin Heike Holzum verkauft selbst hergestellte Bienenwachskerzen. Norbert Thelen aus Bottrop schneidet aus Holzblöcken mit der Motorsäge Wichtel, Herzen und Hasen heraus. Handarbeiten von Ulrike Schophaus (Schermbeck) kann man ebenso bewundern wie Taschen und Stricksachen von Gabriele Schmidt aus Bottrop, Kindertaschen und Brillenetuis von Stefanie Allekotte aus Kirchhellen, Stickereien der Dorstenerin Birgit Schubert, Dekos der Bestenerin Susanne Stenpaß, Metallarbeiten von Daniel Tix aus Ahaus sowie Holz- und Filzgegenstände von Dörte Pier aus Velen.

Auch an die Kinder haben die Organisatoren gedacht. Ein Spielplatz mit Rutsche, Wippe und riesigem Sandkasten wird den jüngsten Bauernmarkt-Besuchern sicherlich ebenso gut gefallen wie ein Gang durchs Mais-Labyrinth. Schafe und Kälber können gestreichelt werden. Hühnern kann beim Scharren zugeschaut werden. Talina Lorei aus Schermbeck bringt ihre Alpakas mit.

Die Oldtimerfreunde Lembeck fahren nicht nur mit einigen Oldtimer-Traktoren vor, die überwiegend aus den 1960er-Jahren stammen. „Die Kinder können auch in unserer Seilerei selbst Seile drehen oder Leinen für Haustiere“, lädt der Vorsitzende Thomas Weßeling ein. Mit Hilfe eines künstlichen Euters kann auch die von den Lembeckern mitgebrachte hölzerne Kuh Berta gemolken werden.

Wer von Schermbeck, Dorsten, Hünxe oder Kirchhellen nach Gahlen fährt, wird jeweils rechtzeitig durch Schilder auf den Standort des Bauernmarktes in Gahlen-Besten verwiesen. Die beiden Strohkühe auf der Kirchhellener Straße wird man kaum übersehen können. Parkplätze (Kosten 1 Euro) sind reichlich vorhanden. Ein Parkplatzdienst sorgt für Ordnung beim Einparken und bittet gleichzeitig um etwas mehr Rücksichtnahme als im vergangenen Jahr.

Mit dem Bauernmarkt beendet der Sonnenhof seine Saison, die nach der Winterpause am 1. Mai 2017 erneut startet. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.