Verbands-Sparkasse Wesel war sehr spendabel

Der Vorstand der Verbands-Sparkasse Wesel, die in Schermbeck bislang drei Filialen unterhält, zeigte sich am Mittwoch während der Vorstellung der Jahresbilanz 2012 sehr zufrieden mit der Entwicklung.

„Wir sind ein Fels in der Brandung“, umschrieb Vorstandsvorsitzender Friedrich-Wilhelm Häfemeier die Lage der Bank innerhalb eines schwierigen Umfeldes, das durch die Staatsschuldenkrise und ein politisch gewolltes Zinstief geprägt gewesen sei. Das Zinstief bewerte Häfemeier als „kalte Enteignung“. Den ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen setzte er das Motto „Von der Region für die Region“ entgegen, mit dem die Verbands-Sparkasse am Markt erfolgreich bestehen konnte.

Das Geschäftsvolumen stieg seit 2011 um 1,6 Prozent auf 1,802 Milliarden Euro, die Kundeneinlagen nahmen um 3,7 Prozent zu und betrugen 958 Millionen Euro. Um 4,1 Prozent stieg das Kreditvolumen auf 1,363 Mrd. Euro. Die Zahl der Sparkonten blieb unverändert bei 98 000, die Zahl der Girokonten stieg um 2000 auf jetzt 61 700. Die Verbands-Sparkasse beschäftigt 413 Mitarbeiter, davon sind 54 Auszubildende.

Vorstandsvorsitzender Friedrich-Wilhelm Häfemeier, Vorstandsmitglied Ingo Ritter und Reinhard Hoffacker als Vertreter des Vorstands (v.l.) zeigten sich bei der Vorstellung des Jahresberichtes mit der geschäftlichen Entwicklung der Verbands-Sparkasse sehr zufrieden. Foto Scheffler
Vorstandsvorsitzender Friedrich-Wilhelm Häfemeier, Vorstandsmitglied Ingo Ritter und Reinhard Hoffacker als Vertreter des Vorstands (v.l.) zeigten sich bei der Vorstellung des Jahresberichtes mit der geschäftlichen Entwicklung der Verbands-Sparkasse sehr zufrieden. Foto Scheffler

Das Stiftungskapital der Jubiläumsstiftung beträgt 3,9 Mio. Euro. Mit den Erträgen in Höhe von 125 000 Euro konnten viele sportliche, soziale und kulturelle Maßnahmen in Wesel, Schermbeck und Hamminkeln umgesetzt werden.

Vereinen und Instituten im Geschäftsgebiet konnten Ausschüttungen/Spenden/Sponsoring von mehr als 700 000 Euro übergeben werden. In Schermbeck floss der dickste Brocken in Höhe von 80 000 Euro in die Mitfinanzierung des Dorfgemeinschaftshauses. Die Vereine sind mittlerweile auf diese Unterstützung angewiesen, zumal immer weniger Geld aus dem kommunalen Haushalten für bürgerschaftliches Engagement zur Verfügung steht. Auch im Jahr 2013 geht die Verbands-Sparkasse davon aus, wieder Spendengelder in bisheriger Höhe ausschütten zu können. Spendenanträge müssen bis zum April bei der Sparkasse eingereicht werden.

Die Bank im Jahre 2012 konnte erneut eine intensive Beratungsqualität beweisen. Bei einem Bankentest wurde sie mit einem Spitzenplatz ausgezeichnet.. Einen Spitzenwert erzielt man auch beim Bausparen als fester Bestandteil des Vermögensaufbaus. Zum vierten Male wurde der offene Immobilien-Publkumsfonds Deka-ImmobilienGlobal als weltweit bester offener Immobilienfonds ausgezeichnet.

Der regionale Immobilienmarkt erlebte 2012 eine weitere Steigerung der Umsätze. In Schermbeck gehört die Bank zur Erschließungsgruppe „Schermbecker Boden“, die auch die beiden Baugebiete südlich des Hallenbades betreut. Besonders beliebt waren Grundstücke zur individuellen Bebauung und barrierefreier Wohnraum insbesondere in der Form sehr hochwertiger Eigentumswohnungen.

Das „Planspiel Börse“ nimmt bei den Schulen einen hohen Stellenwert ein. Mit 120 Teams wurde 2012/2013 eine Rekordbeteiligung verbucht. Der Kids-Club „Weltentdecker“ bescherte Kindern bis sieben Jahren viel Spaß. Auch nach der Schließung mehrerer Filialen, unter anderen der anstehenden Schließung der Filiale in der Schermbecker Schienebergstege, bleibt die Verbands-Sparkasse mit 17 Beratungs- und fünf SB-Geschäftsstellen ein starker Partner in der Region. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.