Antrag auf Einstellung und sofortige Rückgängigmachung des Verkehrsversuches
Klaus Roth, Ratsmitglied von „Bürger für Bürger“ (BfB), spricht sich deutlich gegen Variante 2 des aktuellen Verkehrsversuchs in Schermbeck aus.
Er betont, dass nicht die Politiker die Entscheidung für den abgewandelten Verkehrsversuch in Variante 2b getroffen haben, sondern dass dies am 07.02.23 von den Mitgliedern des Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschusses beschlossen wurde.
Allerdings liege ihm die Niederschrift über diese Sitzung nach 100 Tagen immer noch nicht vor, wie Klaus Roth betont. Er macht Druck, denn seit dem Austritt von Thomas Pieniak aus der BfB ist die Partei nicht mehr im Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss vertreten. Es sei umso bedeutsamer für ihn, Zugang zu den Inhalten der Niederschrift zu erhalten. Roth vermutet jedoch, dass das Ergebnis der Abstimmung zum Verkehrs- und Mobilitätskonzept von der Verwaltung vorerst unter Verschluss gehalten wird.
Unverständnis und Bürgerproteste
Laut Roth haben die ersten Tage des Verkehrsversuchs zu viel Unverständnis über die Verkehrsführung und zu Bürgerprotesten geführt. Insbesondere behinderte und ältere Mitbürger wissen nicht, wie sie ihren Hausarzt erreichen können, ergänzt er. Die leere Mittelstraße und die geringe Anzahl an Parkflächen werden seiner Meinung nach sicherlich dazu führen, dass viele Schermbecker ihre Einkäufe künftig in Dorsten oder Hünxe erledigen.
Anstieg der Treibhausgase durch längere Autofahrten
Roth möchte auch nicht unerwähnt lassen, dass die längeren Autofahrten über die B 58 zu einem Anstieg des Treibhausgasausstoßes führen werden, wie im städtebaulichen Rahmenplan auf Seite 58 dargelegt.
Aus diesem Grund stellt Roth einen Antrag an die Verwaltung, den Verkehrsversuch sofort zu beenden. Wie ihm mitgeteilt wurde, habe bereits ein CDU-Ratsmitglied, das ursprünglich für den Probebetrieb gestimmt hatte, seine Unterschrift gegen den Probelauf geleistet.