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Dienstag, Juni 24, 2025
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Verkehrskonzept Schermbeck soll etappenweise getestet werden

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Reges öffentliches Interesse an Sitzung des Planungs-, Umwelt und Mobilitätsausschusses Verkehrskonzept Schermbeck. Mittelstraße soll testweise gesperrt werden

Ein derart großer öffentlichen Andrang bei einer Sitzung im Rathaus, wie man ihn am 7. Februar erleben konnte, gehört zu den absoluten Ausnahmen. Allerdings stehen auch eher selten Themen auf der Tagesordnung, von denen viele Menschen sowohl privat als auch gewerblich so direkt betroffen sind.

In dieser Sitzung stand unter Top 7 ein Verkehrsversuch auf dem Prüfstand, der aktuell die Gemüter erhitzt. Bereits bei einer offenen Bürgerinformationsveranstaltung sowie einer Online-Umfrage Ende 2022 hatte es eine rege Beteiligung gegeben.

Schließung-Mittelstraße-Schermbeck-
Wird die Mittelstraße dauerhaft zur Einbahnstraße? Diese und weitere Fragen, hinsichtlich der Umsetzung während des Probelaufs und wie die neue Verkehrsführung aussehen könnte, soll nun mit Fachbehörden und Polizei geklärt werden. Foto: Petra Bosse

Bedenken in der Kaufmannschaft

Erprobt werden soll ein Verkehrsführungsszenario, das im Rahmen des Verkehrs- und Mobilitätskonzeptes für die Gemeinde Schermbeck erarbeitet worden ist. Damit soll der Verkehr innerorts um 50 Prozent verringert werden, zum Beispiel auch durch eine Öffnung der Ahorn- und Eschstraße.

Die Sperrung der Mittelstraße für den Autoverkehr stößt dabei auf große, aber keine einhellige Gegenliebe. Vor allem die lokale Kaufmannschaft hat Bedenken geäußert. Man befürchtet, dass ein Teil der Kundschaft sich künftig anders orientieren wird.

Verkehrskonzept-Schermbeck
Das Foto zeigt die Verkehrssituation Szenario 2b Nord-Süd-Netztrennung: Öffnung der Marellenkämpe, Ahorn- und Eschenstraße, Pastroratsweg. Screenshot Mobilitätskonzept Schermbeck: Petra Bosse

Trennung Ortskern Nord- und Südbereich

Eine ähnliche Sorge äußerte auch Dr. Helge Ammenwerth in der abschließenden Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner. Allerdings wurde in der Sitzung darauf hingewiesen, dass bei dem versuchsweise durchgespielten sogenannten „Szenario 2b“, bei dem der Ortskern in einen Nord- und Südbereich getrennt wird, noch nichts in Stein gemeißelt ist. „Wir beschließen heute noch nicht das Gesamtpaket“, betonte Rainer Gardemann, der Ausschussvorsitzende.

Hans-Rainer Runge vom „Ingenieurbüro für Integrierte Verkehrsplanung“ wies darauf hin, dass es immer eine gewisse Vorlaufzeit brauche, um sich an eine neue Gegebenheit zu gewöhnen. Daher schlug er vor, das Projekt in den ersten vier Wochen erst einmal zu starten und sich anschließend alle zwei bis drei Wochen die neuesten Zahlen anzuschauen, um bei Bedarf eventuell nachschärfen zu können.

Beschlussvorlage einstimmig angenommen

Der Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss der Gemeinde Schermbeck ist sich einig und hat sich für den Test eines Verkehrskonzeptes – Szenario 2b – und eines entsprechenden Verkehrsversuches mit begleitender Untersuchung für vier Monate, statt ursprünglich sechs Monate Erprobungszeit, einstimmig entschieden.

Die dafür notwendigen Finanzmittel sind in der Haushaltsplanung für das Jahr 2023 zu berücksichtigen.

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