Schermbecker Gesamtschüler sind in Holland

Schülerinnen und Schüler der Schermbecker Gesamtschule haben sich heute auf den Weg in die Niederlande gemacht, um an einem besonderen MINT-Projekt – gemeinsam mit der Partnerschule, dem Mondial-College aus Nimwegen – teilzunehmen.

Die folgende Presseinformation hat die Gesamtschule von dem Veranstalter, dem Förderkreis Kultur & Schlösser, erhalten. Die Schüler werden von Frau Sadowski (MINT-Koordinatorin), Frau Hölscher und Herrn Grotendorst begleitet, die niederländischen Schüler von Herrn van Hulst (Das ist der niederländische Kollege, dessen oranges T-Shirt bei dem Festakt zum 25-Jährigen für so viel Heiterkeit gesorgt hat.).

Von der DNA bis zum 3D-Drucker

Schüler experimentieren auf Schloss Huis Bergh

Auf Initiative des „FörderKreises Kultur & Schlösser e.V.“, seit seiner Gründung vor zehn Jahren mit Sitz auf der Burg Boetzelaer, Kalkar (D) sowie der aus ihm heraus gegründeten „Stiftung Jugend & Schlösser“, Bad Iburg (D) findet am 25. September 2014 auf Schloss Huis Bergh, ’s-Heerenberg (NL), der 2. Projekttag im Rahmen des Euregio-Projektes „MINT-Lab on Tours“ für Schülerinnen und Schüler aus dem deutsch-niederländischen Grenzraum der Euregio Rhein-Waal statt.

Die Besonderheit des Projektes zeigt sich in der Nutzung von historischen Gebäuden mit ihren spezifischen Merkmalen und ihrem regionalen Umfeld als außerschulische Lernorte und Untersuchungsobjekte. Es zielt darauf ab, den Teilnehmern zu verdeutlichen, wie sehr MINT das Leben der Menschen bestimmt (hat) und wie vielfältig die Möglichkeiten in den damit verbundenen Berufsfeldern sind.

Dr. Heinz-Albert Becker, Leiter des zdi-Zentrums Neanderlab, Hilden (D) und sein Team möchten über die Verknüpfung von Neuzeit mit Historie bei den Jugendlichen Interesse und Begeisterung für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik wecken.

Huis Bergh, als eines der größten Wasserschlösser der Niederlande malerisch in der niederländischen Provinz Gelderland gelegen, bietet mit seiner mittelalterlichen Atmosphäre sowie der liebevoll angelegten Parklandschaft die ideale Kulisse für diesen Projekttag. Unter Anleitung der Mitarbeiter des Neanderlabs stellen sich Schüler/Innen der Gesamtschule Schermbeck gemeinsam mit denen des Mondial College Nijmegen unterschiedlichen naturwissenschaftlich-technischen Fragestellungen.

Als verbindendes Thema zwischen kulturellem Erbe und aktuellen High-Tech-Entwicklungen steht diesmal insbesondere das Gebiet der Polymere im Mittelpunkt. Als Polymere werden riesige chemische Moleküle bezeichnet, welche aus kleinen Untereinheiten, den Monomeren, bestehen. Unsere Schlösser und Burgen stehen als Pfahlgründungen auf Holzpfählen, die bis zu 1000 Jahre alt sind. Die Grundstruktur von Holz wie auch von Papier wird durch Cellulose-Polymere gebildet, die aus Zuckeruntereinheiten zusammengesetzt sind.

Den Schüler/Innen wird die Möglichkeit zum experimentellen Entdecken von Polymeren geboten, von der Art ihrer Verarbeitung bis zum Verständnis der DNA unserer Erbsubstanz. Abschließend wird die spannende Entwicklung der 3D-Drucker erörtert. Weitere Module behandeln die biologisch-mikroskopische Analyse des Gräftensystems und das Phänomen „wie sich Gespenster bewegen“. Hier sorgen überraschende Experimente mit Ladungen und Blitzen für jenes Staunen, dass die MINT – Fragestellungen bei unserem naturwissenschaftlichen Nachwuchs entstehen lassen.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.