Flugplatz Schwarze Heide-Verschwendung von Steuergeldern

Grüne im Kreistag: Verschwendung von Steuergeldern geht weiter

Der Flugplatz Schwarze Heide steht weiter in der Kritik. Wer erwartet hatte, dass der Flugplatz nach den jüngsten Investitionen nun „abheben“ würde, wird enttäuscht.

Zunächst kam die Verlängerung der Landebahn für 6,4 Millionen Euro Steuergelder, dann der Bau von 6 Rundhallen – vorläufige geschätzte Investitionssumme 1,572 Millionen Euro.

Dadurch soll eine langfristige Ergebnisverbesserung von 60.000 Euro pro Jahr erzielt werden, aber nur bei einer kontinuierlichen Vollauslastung der Hallen.

Helga Franzkowiak, Grünes Kreistagsmitglied, kommentiert: „Diese Auslastung ist jedoch mehr als ungewiss. Die Entwicklung der Flugbewegungen ist nicht wie erwartet eingetroffen, daher ist eine Absenkung der Betriebskosten auf dieser Basis kaum realisierbar. Auch mit einer Stationierung von Flugzeugen größer als 2 Tonnen durch Firmen aus dem Interkommu-nalen Gewerbepark wird nicht mehr gerechnet, auf den Bau von Hallen für diese größeren Flugzeuge daher verzichtet.

Damit ist die teure Verlängerung der Landebahn unsinnig geworden. Mit anderen Worten: Es sind Steuergelder verschwendet worden.

Eine Unterstellung von Maschinen, die für den Geschäftsreiseverkehr eingesetzt werden, ist durch die Gesellschaft definitiv nicht mehr geplant, weil die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme

nicht darstellbar wäre. Gleichzeitig hofft der Geschäftsführer aber, dass sich Externe für diese unwirtschaftliche Investition finden würden. Das ist alles nur eine Luftnummer.

Letztlich bleiben die Kommunen auf den Kosten sitzen. Um die Finanzierung der Landebahn überhaupt darstellen zu können, war geregelt worden, dass die Gesellschaft das Darlehen, das der Kreis auch für seine Kommunen Voerde und Dinslaken zinslos zur Verfügung gestellt hatte, ab 2016 in 10 gleichen Anteilen zurückzahlt. Nun soll die Rückzahlung auf 25 Jahre gestreckt werden.

Jahrelang hat die Politik mehrheitlich das Märchen der „Schwarzen Null“ geglaubt, nun ist es hoch an der Zeit, dass auch die bisherigen Befürworter des Flugplatzes sich der Realität stellen. Steuergelder dürfen nicht länger unnötig verschwendet werden.“

Mitgeteilt von Hubert Kück (Foto)

Vorheriger ArtikelSchermbecker Gesamtschüler sind in Holland
Nächster Artikel20-Jährige kam von der Fahrbahn ab
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.