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Netzwerk Kinderschutz Kreis Wesel: Neue Maßnahmen 2024

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Kreisdirektor Ralf Berensmeier und Christina Hetjens. ©Kreis Wesel

Netzwerk Kinderschutz Kreis Wesel. Mit der Verabschiedung des Landeskinderschutzgesetzes (LKSG NRW) im Mai 2022 ist das bisher stärkste Kinderschutzgesetz in Deutschland in Kraft getreten.

Dieses Gesetz soll Minderjährige noch besser vor Gefährdungen schützen. Gemäß § 9 LKSG NRW sind alle Jugendämter dazu verpflichtet, ein interdisziplinäres „Netzwerk Kinderschutz“ zu bilden, um eine effektive und schnelle Zusammenarbeit bei möglicher Kindeswohlgefährdung zwischen verschiedenen Akteuren sicherzustellen. Zu diesen Akteuren gehören Vertreter der Jugendhilfe, Schulen, Behörden, Polizei, der Justiz und der Gesundheitshilfe.

Aufgaben des Netzwerks Kinderschutz

Neben der Schaffung von Rahmenbedingungen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit soll das Netzwerk die strukturelle Vernetzung der Teilnehmenden fördern. Es entwickelt Kooperationsvereinbarungen und schafft klare Vorgaben für Mitteilungswege sowie gegenseitige Informationsbefugnisse und -pflichten.

Koordinatorin Christina Hetjens

Seit dem 1. Januar 2024 ist Christina Hetjens die Koordinatorin für das Netzwerk Kinderschutz beim Jugendamt des Kreises Wesel. Die studierte Sozialpädagogin hat bereits mehrere Jahre beim Allgemeinen Sozialen Dienst der Stadt Wesel gearbeitet. Zu ihren Hauptaufgaben gehörten dabei die Fallarbeit, die Beratung von Familien und Hilfen zur Erziehung bis hin zur Krisenintervention bei Gefährdung des Kindeswohls.

Aufbau des kreisweiten Netzwerks

Im Rahmen ihrer Tätigkeit wird Christina Hetjens zunächst das kreisweite Netzwerk Kinderschutz aufbauen. „Neben dem Kreisjugendamt, das für die Kommunen Alpen, Hamminkeln, Hünxe, Neukirchen-Vluyn, Schermbeck, Sonsbeck und Xanten zuständig ist, haben Dinslaken, Kamp-Lintfort, Moers, Rheinberg, Voerde und Wesel eigene Jugendämter“, erklärt Hetjens. „Da jedes Jugendamt gesetzlich dazu verpflichtet ist, ein eigenes Netzwerk Kinderschutz zu schaffen, besteht mein Ziel darin, ein interkommunales Netzwerk aufzubauen und damit den bereits bestehenden Schnittstellen gerecht zu werden.“

Seit ihrem Antritt im Januar hat Hetjens bereits Kontakt zu vielen potenziellen Netzwerkpartnern wie Schulen, Schulträgern, Gerichten, Polizei und Sozialen Diensten der Jugendhilfe aufgenommen. Weitere Partner werden noch folgen. Gleichzeitig stellt sie sich bei bereits bestehenden Netzwerken und Arbeitskreisen vor und plant zukünftig, eigene Netzwerktreffen zum Kinderschutz zu veranstalten.

Herausforderungen im Kinderschutz

Kreisdirektor Ralf Berensmeier, zuständiges Vorstandsmitglied für das Jugendamt des Kreises Wesel, betont: „Trotz aller Bemühungen gibt es nach wie vor Herausforderungen im Kinderschutz, wie unzureichende Ressourcen, unklare Zuständigkeiten, eine unzureichende Vernetzung zwischen den Akteuren und mangelnde Sensibilisierung für das Thema Kinderschutz in der Öffentlichkeit. Die Koordinierungsfunktion, die das Netzwerk Kinderschutz einnimmt, spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen, auch bei uns im Kreis Wesel. Sie sorgt für Vernetzung, Aufklärung und sensibilisiert sowie informiert über unterschiedliche Themenschwerpunkte zum Kinderschutz.“

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