NABU stellte seine „Bildungswerkstatt Natur“ vor

Im Umwelt- und Planungsausschuss des Kreises Wesel am Mittwoch, 27.02.2013, berichteten Winfried Ricken und Helga Westerhuis von der NABU Kreisgruppe Wesel über das im Jahr 2009 ins Leben gerufene Pilotprojekt „NABU Bildungswerkstatt Natur“. Ziel der Bildungswerkstatt, so Ricken, sei es, Kinder ab 3 Jahren und ihre Familien in Kooperation mit ihren KiTas mit Vorträgen, Aktionen und Exkursionen für die Natur vor der Haustür zu sensibilisieren und zu begeistern. Anlass für das Pilotprojekt war die Feststellung von Bildungsexperten, dass Kinder immer weniger Bezug zur Natur haben. Der naturpädagogische Ansatz und der Erlebnischarakter der Bildungswerkstatt fördern eine positive Einstellung der Kinder zur naturnahen Umwelt. Aufgrund der hohen Nachfrage an Vorträgen und Exkursionen der Bildungswerkstatt sowie der vermehrten Einbeziehung von Umweltpädagogen, hatte die NABU Kreisgruppe Wesel eine Zuschusserhöhung des Kreises Wesel von 6.268 Euro auf 9.877 Euro für die Jahre 2013 – 2016 beantragt. Wilfried Fenske (SPD), Ulrike Theußen (CDU) und Helga Franzkowiak (Grüne) lobten die Arbeit des NABU und das Engagement für das sinnvolle, nachhaltige und positive Projekt Bildungswerkstatt und stimmten einer positiven Beschlussempfehlung und damit der Zuschusserhöhung zu. Volker Neuhaus (FDP) und Hans-Peter Feldmann (VWG) lobten das NABU Projekt ebenfalls, führten jedoch an, dem Kreis in Zeiten knapper Haushalte keine zusätzlichen freiwilligen Leistungen aufbürden zu wollen und beim bisherigen Zuschuss von 6.268 Euro zu verbleiben.

Klaus Kretschmer von der biologischen Station Kreis Wesel, gab einen Sachstandsbericht zum bisherigen und zukünftigen Verlauf des von der EU geförderten LIFE+ Projekts „Bodensaure Eichenwälder mit Mooren und Heiden“. Obwohl die Arbeit an dem Projekt erst vor einem Jahr begonnen hat, so Kretschmer, seien bereits gute Fortschritte erreicht worden. So sei mit der Umwandlung von nichtheimischen Nadelwaldflächen in heimische Eichenwälder begonnen worden und das 104 ha große Naturschutzgebiet Kaninchenberge zwischen Hünxe und Voerde konnte mit Hilfe der Projektmittel erworben werden.

Winfried Letzner, bei der Kreisverwaltung zuständig für Landschaftsplanung, berichtete über die Fertigstellung eines fachlichen Prüfungsrahmens zur Beurteilung der Vereinbarung von Konzentrationszonen für Windenergieanlagen in Landschaftsschutzgebieten. Vorstandsmitglied Martin Wegner führte aus, dass die Kommunen des Kreises Wesel die Ausweisung neuer Konzentrationszonen bzw. die Erweiterung vorhandener planten. Mit dem Prüfungsrahmen will die Kreisverwaltung den Kommunen eine Arbeitshilfe an die Hand geben, der die Berücksichtigung und Prüfung des Landschaftsplans in Planungen zur Windkraft vereinfacht und übersichtlicher macht,“ so Wegner weiter. Die Vorstellung der Prüfkriterien und die damit verbundene Initiative der Kreisverwaltung wurde fraktionsübergreifend gelobt. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.