Seit Gründung des MRSA-Netzwerkes im Kreis Wesel in 2012 sind diesem Netzwerk rund 30 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte beigetreten. Neben praktischen Ärzten bzw. Allgemeinmedizinern und Fachärzten der Inneren sind auch einzelne Mediziner aus den Bereichen Dialyse und HNO Mitglieder geworden.
Die erste „MRSA-Fallkonferenz“ dieser Ärzte fand am Mittwoch, 3. Juli, im Gesundheitsamt in Moers statt.
Als wissenschaftlicher Referent konnte PD Dr. med. Schulze-Röbbecke gewonnen werden. Als Krankenhaushygieniker am Universitätsklinikum Düsseldorf und Leiter der „Euregionalen Akademie für Patientensicherheit und Infektionsschutz (Süd)“ konnte er die neuesten Richtlinien und Erkenntnisse zum richtigen Umgang mit MRSA und anderen antibiotikaresistenten Keimen vorstellen.
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass nach wie vor im Gesundheitswesen ein großer Informationsbedarf zum Thema MRSA und zu resistenten Keimen besteht und weitere Aufklärung und Schulung, insbesondere auch im pflegerischen Bereich, erfolgen sollte.
Daher wurde begrüßt, dass das MRSA-Netzwerk als Teil des niederländisch-deutschen Projekts „EurSafety-Health-net“ gegründet wurde. Gerade die Schulung zu Hygienefragen ist ein zentrales Anliegen des Projekts.
Es bestand Konsens, dass eine gute Händehygiene das „A und O“ im Umgang mit Infektionserregern in der Praxis darstellt.
Als eine wichtige Botschaft aus der Fallkonferenz ist, mitzunehmen, dass Menschen mit MRSA ganz normal am Leben teilnehmen könnten, sei es in Alten- und Pflegeheimen oder zu Hause, vorausgesetzt, dass eine gute persönliche Händehygiene beachtet wird.