Intensives und konstruktives Kunstgespräch im Erler Atelier von Kastulus Wolf unter dem Thema „Südamerika“
ERLE. Zu einem Kunstgespräch in seinem Atelier am Höltingswall in Erle lud der Schermbecker Künstler Kastulus Wolf ein.
Es war das erste Kunstgespräch in Erle, zu dem Wolf einlud. Entstanden sei die Idee bei der Kunstroute 2019 des Dorstener Vereins „Virtuell-Visuell“. Er gehörte mit zu den Künstlern, der sein Atelier öffnete. Zwölf Kunstinteressierte aus der Umgebung folgten der ersten Einladung zum Kunstgespräch im Atelier.

Mit ins Boot holte Wolf die Malerin und freischaffende Künstlerin Brigitte Stüwe aus Dorsten sowie Peter Schwanenberg, stellvertretender Vorsitzender des Dorstener Kunstvereins, der diesen Abend moderierte. Wolf stellte den ersten Abend unter das Thema „Südamerika“. Vorgestellt wurden seine Bronzen „südamerikanische Impressionen“ sowie die Bilder einer Costa Rica Reise von Brigitte Stüwe unter dem Titel „Pura Vida“.
Lebhafte Gespräche
„Es war ein toller und insgesamt vergnüglicher Abend mit vielen kunstinteressierten Menschen. Wir führten lebhafte Gespräche, die einen breiten Rahmen, angefangen von der Idee und der Inspiration, dieses Werk zu schaffen, bis hin zu der handwerklichen und technischen Gestaltung und Wirkung auf den einzelnen Betrachter “, freut sich Wolf im Nachgang. Vorgestellt wurden unter anderem drei von fünf Bronzen und nur drei von acht Bildern.

Besonders positiv bewerte er das große Interesse an solchen Kunstgesprächen im kleinen Kreis. „Es war beeindruckend, mit welcher Intensität und Ernsthaftigkeit sich jeder mit den einzelnen Werken auseinandersetzte“.
Unterschiedliche Sichtweisen und Empfindungen
Als besonders positiv empfand Wolf die erfrischenden, wie konstruktiven und unterschiedlichen Sichtweisen sowie Empfindungen der einzelnen Gäste. „Im Gegensatz zu Präsentationen, in der Werke einem Publikum vorgestellt werden, waren im Höltingswall alle Gäste im Gespräch eingebunden“.

Vorliebe zur Dreidimension
Aktuell arbeitet der Künstler an einer dreidimensionalen Hand im Verhältnis 1:2. Der Künstler muss sich hier in seinem Gebilde auf die reale Erfahrung von Raum einlassen.
„Ob ich nun eine Hand oder einen Kopf porträtiere, wirft immer die gleiche Frage auf. Wie bekomme ich eine Dynamik in den Ausdruck“, erklärt Wolf seine Vorliebe zur Dreidimension. Die Herausforderung am Ende sei, was der Betrachter, unvoreingenommen daraus liest und interpretiere.
„Ich freue mich schon heute auf das nächste Kunstgespräch in Erle und hoffe, dass wieder ein Kreis von so vielen kunstinteressierten Menschen zusammen kommt“.

Termine
Das nächste Kunstgespräch, diesmal unter dem Thema „Köpfe in Gemälden, Fotografie und Plastiken“ findet am 1. April (Mittwoch) um 19 Uhr statt. Das Gesprächsformat sieht vor, dass jeweils drei Künstler- Fotograf, Malerin und Bildhauer- einige ihrer Werke vorstellen.
Die Teilnehmerzahl ist auf zwölf Personen beschränkt. Anmeldungen per E-Mail unter: [email protected] sind ab sofort möglich.
Weitere Termine für 2020 jeweils am ersten Mittwoch des ersten Monats jedes Quartals um 19 Uhr finden am 1. Juli und am 7. September statt.
Petra Bosse