Kinder bauten ihre KiTa aus Pappe nach

Beim Sommerfest der Kindertagesstätte St. Kilian war Kreativität gefragt

Schermbeck Mit einem Wortgottesdienst begann das Sommerfest der Kindertagesstätte St. Kilian in der Johann-von-der-Recke-Straße.

Pastor Klaus Honermann, der den Gottesdienst leitete, schenkte den Kindern und ihren Erzieherinnen einen Kirschbaum als Dankeschön für die Leistungen unter erschwerten Bedingungen während der Zeit des Kinderharten-Umbaus. Im Gottesdienst bauten die Kinder mit den Erzieherinnen Maria David-Spickermann und Renate Halfmann aus Pappkartons den gesamten Kindergarten nach, sangen dabei fröhlich das Lied „Komm, bau ein Haus“ und gaben den Eltern einen Überblick über die jetzige bauliche Situation, die beim anschließenden Rundgang besichtigt werden konnte.

An großen Stellwänden im Foyer konnten sich die Besucher über das breite Angebot des Kindergartens informieren. Der musikalische Schwerpunkt besteht seit 1986. Eine Stellwand befasste sich in Kurzfassung mit den pädagogischen Zielsetzungen. Dazu gehören die Entwicklung zur sozialen und emotionalen Kompetenz und die umfangreiche musikalische Früherziehung ebenso wie die Anleitung zur Selbstständigkeit, das Erleben christlicher Werte und Traditionen sowie eine gerne in Anspruch genommene U-3-Betreuung. Wer das alles ausführlich lesen wollte, den verwies der neue Leiter Stephan Poetsch auf eine ausgelegte dicke Mappe, die vom neunköpfigen Erzieherteam erstellt werden musste, um das Zertifikat zur Qualifizierung zu erhalten.

Beim Rundgang konnten die neuen Räume der drei Gruppen „Johnny Mauser“,, „Franz von Hahn“ und „Dicker Waldemar“ besichtigt werden. der Mehrzweckraum wird von allen Gruppen genutzt, sei es für Musikaufführungen, Bewegungsangebote und gemeinsame Feiern.

Kirchenmusiker Josef Breuer leitete die gemeinsamen Gesänge. Foto Helmut Scheffler
Kirchenmusiker Josef Breuer leitete die gemeinsamen Gesänge. Foto Helmut Scheffler

Während des Festes kam für die Kinder keine Langeweile auf. Im neuen Atelier wurde von der Erzieherin Margret Goeke eine WM-Fahnenwerkstatt angeboten. Die Kinder konnten Umrisse der Flaggen aller teilnehmenden Staaten farbig ausmalen. Der kleine Finn Schrader entschied sich für die Flagge Portugals, obwohl die Mannschaft inzwischen ausgeschieden ist.

Groß war der Andrang beim Schminken der Gesichter. Die jungen bevorzugten Vampir-Motive, Gespenster, Tiger und Löwen, während Glitzerfeen und Schmetterlinge von den Mädchen viel lieber als Motive gewählt wurden.

In einer Schmuck-Werkstatt konnten die Kinder Armbänder aus Glasperlen basteln, Ringe aus Knöpfen und Pfeifenputzerdraht herstellen und die Oberfläche mit Perlen besetzen.

Erzieherinnen und Eltern zeigten den Kindern in einer weiteren Werkstatt, wie man aus Holzplättchen und Stiften Kreisel herstellen kann, die hernach individuell farbenprächtig bemalt wurden.

Mit gemeinsamen Gesängen wurde das Sommerfest beendet. Kirchenmusiker Josef Breuer, der die musikalische Früherziehung im Kindergarten leitet, begleitete die Gesänge am Klavier. Wer Glück hatte, konnte noch einen Preis mit nach Hause nehmen, der in der Tombola gewonnen wurde.

Für 29 Kinder war es das letzte Sommerfest im Kindergarten. Sie feiern am 1. Juli in der Ludgeruskirche ihren Abschied. Nach den Sommerferien werden sie eine der beiden Schermbecker Grundschulen besuchen. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.