Johanniter betreuen jetzt die Rettungswache Schermbeck

Landrat Dr. Ansgar Müller begrüßte die neuen Betreiber in Schermbeck

Zur offiziellen Übergabe der Rettungswache in der Schienebergstege an den neuen Betreiber, den Regionalverband Rhein-Ruhr der „Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.“ (JHU), kamen heute Mittag etwa 30 Personen:

Mitarbeiter der Kreisverwaltung Wesel, des Kreistages, Mitarbeiter des Schermbecker Rathauses und Vertreter einiger Ratsfraktionen sowie das Team der Johanniter, das die Schermbecker Rettungswache seit dem 29. Mai betreut.

Nach der Begrüßung durch Jens Bleckmann, den Verwaltungsleiter der Johanniter, hob Landrat Dr. Ansgar Müller die Bedeutung der Rettungswache für das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung hervor. „Mit dem neuen Rettungsdienstbedarfsplan des Kreises Wesel“, so Müller, „der am 12. Dezember 2019 durch den Kreistag beschlossen wurde, haben wir hierzu die Eckpunkte für die rettungsdienstliche Versorgung im Kreisgebiet festgelegt.“

Jahrelang geleistete und wertvolle Arbeit

Müller begrüßte einen Teil des JHU-Teams mit dem Kreis Weseler Einsatzleiter Sascha Berg. Die JHU löst die Stadt Wesel als den Betreuer der Schermbecker Rettungswache ab. Der Stadt Wesel, die ihren Rettungsdienst in die kreiseigene Rettungswache in Hamminkeln verlagert hat, dankte Müller „für die jahrelang geleistete und wertvolle Arbeit hier in Schermbeck.“

Landrat Dr. Ansgar Müller und Bürgermeister Mike Rexforth (vorne v.l.) begrüßten gestern die „Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.“ als neuen Betreiber der Schermbecker Rettungswache. Foto: Helmut Scheffler

„Die JHU ist als Lehrrettungswache mit den Standorten Dinslaken, Schermbeck und Wesel eine feste Größe in der rettungsdienstlichen Versorgung im Kreis Wesel“, bescheinigte Müller den Johannitern, deren Rettungswagen schon früher von Wesel aus in Schermbeck im Einsatz war, wenn der RTW Schermbeck in einem Einsatz eingebunden war.

Menschen haben sich gut aufgehoben gefühlt

Bürgermeister Mike Rexforth dankte der Stadt Wesel für die langjährige Betreibung der Schermbecker Rettungswache: „Die Menschen haben sich bei Ihnen gut aufgehoben gefühlt.“ In seiner Rückschau erinnerte Rexforth an das erfolgreiche Bemühen, die Schermbecker Notärzte auch weiterhin in den Rettungsdienst mit einzubinden. Diese Aufgabe wird von den Ärzten Franz-Josef Leßmann und Barthel Jung übernommen. Dem Schermbecker Rettungsdienst stehen ein neuer Notarzt-Einsatz-Wagen und einen Rettungswagen zur Verfügung.

Neue Räumlichkeiten

Während eines Rundgangs durch die im Jahre 2006 für 208 000 Euro errichtete dreigeschossige Rettungswache Schermbeck mit seiner knalligen Außenfarbe konnten die Räumlichkeiten besichtigt werden. Dazu gehören Büro-, Unterkunfts-, Aufenthalts- und Schlafräume sowie WC- und Duschanlagen. Das Gebäude und die Fahrzeughalle wurden von der Gemeinde Schermbeck errichtet und damals für 20 Jahre an die Stadt Wesel verpachtet.

Der Versorgungsbereich bezüglich der Notfallrettung umfasst neben dem kompletten Bereich der Gemeinde Schermbeck auch den Ortsteil Gartrop-Bühl der Gemeinde Hünxe und den Ortsteil Erle der im Kreis Borken gelegenen Gemeinde Raesfeld.

„Ich bin überzeugt, dass die hiesige Rettungswache ein Garant für die bestmögliche rettungsdienstliche Versorgung in Schermbeck und Umgebung sein wird, wenn Menschen in Not geraten und schnellstmögliche Hilfe benötigen“, schaute der Landrat zuversichtlich in die Zukunft. Helmut Scheffler

Vorheriger ArtikelSchermbecker verlor Kontrolle über sein Auto
Nächster ArtikelLandratskandidaten Gorißen und Brohl setzen auf Zusammenarbeit
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.