Volksbank Schermbeck bot zum zehnten Male den Wettbewerb „Junge Klassik“ an
Ein großes musikalisches Potenzial steckt in der kleinstädtischen Jugend. Davon konnten sich die Besucher des Konzertes „Junge Klassik“ am Sonntagnachmittag überzeugen, das zum zehnten Male veranstaltet wurde.
Nachdem sich im Februar 2017 nur noch sechs Instrumentalisten an der Gestaltung der „Jungen Klassik“ mitgewirkt hatten, gab es im Jahre 2018 keine Wiederholung. „Wir haben intensiv in den Schulen geworben“, berichtete der Volksbank-Marketingleiter Wolfgang Lensing. So gelang es in Zusammenarbeit mit der Gesamtschule erneut, Kindern und Jugendlichen ein Forum zu bieten, um ihren Geschwistern, Eltern, Großeltern und weiteren Klassik-Fans einen Nachmittag voller anspruchsvoller Musik zu präsentieren.
Moderne und klassische Kompositionen
Teilnehmen konnten Kinder und Jugendliche bis einschließlich 19 Jahre, die in Schermbeck wohnen oder eine Schermbecker Schule besuchen. Es durften Instrumentalstücke der ernsten Musik vorgetragen werden. Dabei waren moderne Kompositionen ebenso möglich wie klassische Stücke.

Auch in diesem Jahr stellte die Gesamtschule bereitwillig ihre Aula für das sonntägliche Klassik-Highlight zur Verfügung. Gesamtschüler übernahmen die Technik und Beleuchtung. Q-2-Schüler sorgten in der Pause für das Catering.
Die Floristin Gundi Rademacher vom „Isselhuker Blumenhaus“ hatte die Bühne mit bunten Blumengestecken ideenreich festlich dekoriert.

Beachtenswerte Musikalität
Seit 2013 stimmen die jungen Blasmusiker der Gesamtschule die Besucher auf die „Junge Klassik“ ein. Die von Eddie Möllmann geleitete Bläserklasse 6 b stellte sich diesmal den Besuchern vor. Mit Beethovens „Neunter“, dem „Gallons March“, dem „When the Saints go marchin` in“ und Paul Lavenders „Majestic March“ bewiesen die Jungen und Mädchen ihre innerhalb eines einzigen Jahres erworbene beachtenswerte Musikalität.
15 Instrumentalisten im Alter zwischen zehn und 17 Jahren gestalteten das Programm, das von Wolfgang Lensing moderiert wurde. Neun Akteure besuchen die Schermbecker Gesamtschule. Die Kinder stellten sich den Zuhörern vor, erläuterten mehr oder weniger ausführlich ihren musikalischen Beitrag.
Musikalität und Gesamteindruck
Die Präsentation war ein Bewertungskriterium, das für die Ermittlung des Siegers herangezogen werden soll. Bewertet wurden außerdem der Umgang mit dem Instrument, die Musikalität und der Gesamteindruck des Auftritts. Zum vierköpfigen Jurorenteam gehörten die Musiklehrerin Christina Spellerberg, der ehemalige Kirchenmusiker Josef Breuer, August Krayenbrink, der Dirigent des Jugendorchesters der Blaskapelle „Einklang“, und die Berufsmusikerin Anja Heix. Alle Juroren sind sich einig darüber, den Leistungsgedanken in den Hintergrund zu rücken.

Lieblingsintrument Klavier
In der Summe der musikalischen Darbietungen erlebten die Zuhörer einen Querschnitt durch die wichtigsten Epochen der deutschen Musikgeschichte. Als Lieblingsinstrument der diesjährigen Teilnehmer entpuppte sich das Klavier.
Mit Finia Stöppler (12 Jahre), Linda Temmler (12, Kl. 7e), Jonas Hendrik Overbeck (12), Konstantin Spyrou (16, EF), Samuel Hilbricht (16), Neele Biallas (17, Q 1) und Hendrik Fisler (17, Q 1) trugen gleich sieben der 15 Instrumentalisten Klaviermusik vor.
Die reichte von Bach und Muzio Clementi über Schubert bis hin zu Chopin, Schumann und Eilenberg. Katja Stöppler, Lotta Lohrke (5b) und Emma-Noa Grebe (8b) bereicherten als Flötistinnen das Programm mit Bachs „Minuett G-Dur“ und mit Werken von Leopold Mozart und Telemann. Für seinen musikalischen Beitrag mit dem Saxophon Alto hatte Felix Hochstrat Buchtels „Harlequin Andante und Allegro“ ausgewählt. Saxophon-Klänge steuerten auch Nick Kirchmann (7b) und Sonja Hüttemann bei.
Als einziger Teilnehmer griff Theus Hoffmann (6b) zur Gitarre. Gegen Ende der gut zweistündigen Veranstaltung bewies Laetitia Stengel (Q 1) ihr sängerisches Talent beim Vortrag des „Alabama Songs“ aus Kurt Weills Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“.
Eine Siegerehrung wird es nicht geben. Die besten Interpreten werden allerdings noch zu einer Feierstunde in die Räume der Volksbank eingeladen. Jeder Teilnehmer erhält bei dieser Gelegenheit eine Erinnerungsplakette. Außerdem gibt es – heimlich – gestaffelte Geldpreise.
Eine Fortsetzung des von Peter Mehrens im Jahre 2008 ins Leben gerufenen Musikwettbewerbs wird es im kommenden Jahr am Volkstrauertag geben. Schulleiter Norbert Hohmann ermuntert – auch ganz junge – Instrumentalisten, sich für eine Teilnahme in der Volksbank oder in der Gesamtschule anzumelden. Helmut Scheffler