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Hochwasser: Entspannung an der Lippe – Dezembermonat war der nasseste Monat seit 1931

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Seit heute, Freitag, hat sich der Wasserstand der Lippe in Schermbeck merklich verändert. Um 18 Uhr zeigte der Pegel einen Stand von 558 cm an, das sind gut zehn Zentimeter weniger als noch am 4. Januar.

Erinnern wir uns: Am 28. Dezember 2023 erreichte der Fluss seinen Höchststand mit beeindruckenden 7,02 Metern.

Luftaufnahme Hochwasser Lippe auf Schermbecker Seite Dezember 2023

Jetzt sieht es so aus, als würde sich die Lage weiter beruhigen. Der Deutsche Wetterdienst sagt voraus, dass die Temperaturen bis Dienstag auf bis zu -1 Grad fallen werden. Es sieht also ganz danach aus, als würde sich die Situation entspannen. Für morgen, Samstag, ist nur noch leichter Regen angesagt.

Rekordniederschläge im Dezember 2023

Der Dezember 2023 hat sich als einer der nassesten Monate seit 1931 etabliert. Mit seinen Niederschlagsmengen landet er auf dem vierten Platz der nassesten Dezembermonate seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Niederschlagsmenge lag mehr als doppelt so hoch wie das 130-jährige Mittel von 73 mm. Im Lippe-Gebiet fielen durchschnittlich 148,9 mm Regen, was ebenfalls einen vierten Platz in der Historie der nassesten Dezembermonate seit 1931 bedeutet. Auch hier lag die Menge mehr als doppelt so hoch wie das 130-jährige Mittel von 68 mm.

Interessanterweise waren im Dezember lediglich sieben von 31 Tagen niederschlagsfrei. Dies zeigt, wie außergewöhnlich nass dieser Monat war. Insgesamt betrachtet, belegt das Kalenderjahr 2023 sowohl im Lippe-Gebiet als auch im Emscher-Gebiet den ersten Platz der nassesten Jahre seit 1931.

Rekordniederschläge seit 1931 im Jahr 2023

2023 war ein Jahr für die Geschichtsbücher, zumindest wenn es um Niederschläge geht. Sowohl im Lippe- als auch im Emscher-Gebiet war es das nasseste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1931. Der Lippeverband bilanziert: Im Lippe-Gebiet fielen durchschnittlich 1130 mm Regen, weit über dem 130-jährigen Mittel von 766 mm.

Damit übertraf 2023 das bisherige Rekordjahr 1965, in dem 1059 mm fielen, um beachtliche 71 mm. Im Emscher-Gebiet war das Bild ähnlich: Mit 1175 mm im Durchschnitt wurde das 130-jährige Mittel von 799 mm deutlich überschritten. Der bisherige Spitzenreiter war das Jahr 1966 mit 1072 mm, was bedeutet, dass 2023 diesen Wert um 103 mm überbot. Interessant ist, dass dieses Rekordjahr die fünfjährige Periode der eher trockenen Jahre von 2018 bis 2022 beendet.

Spitzenreiter war der Dezember

Im Detail betrachtet, waren im Lippe-Gebiet alle Monate entweder auf oder über dem langjährigen Durchschnitt. Acht Monate lagen sogar deutlich darüber. Bemerkenswert sind die fünf Monate, in denen der Niederschlag die 100-mm-Marke überschritt. Der Dezember stellte mit fast 149 mm den Spitzenreiter dar.

Einsatz der Verbände während der Feiertage

Die anhaltenden Niederschläge haben in den Gebieten der Emschergenossenschaft und des Lippeverbandes (EGLV) zu hohen Wasserständen in Flüssen und Bächen geführt. Die Teams beider Verbände waren daher auch über die Feiertage im Einsatz, um die Situation zu bewältigen. Einige sind bis heute damit beschäftigt, die Folgen der außergewöhnlich hohen Niederschläge zu managen.

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