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Hochwassersituation in Schermbeck und Bricht: Bewohner kämpfen gegen steigende Pegelstände

Veröffentlicht am

Mit einem aktuellen Pegelstand der Lippe von 6,95 Metern um 16 Uhr, der seit heute Nacht kontinuierlich angestiegen ist, stehen die Bewohner von Schermbeck und Bricht vor einer ernsten Herausforderung.

Die Luftaufnahme zeigt die Alte Fährstraße in Schermbeck am Dienstag ©Christoph Queens

Einsatz an der Alten Fährstraße

Seit vielen Stunden sind die Bewohner an der Alten Fährstraße in Schermbeck unermüdlich im Einsatz. Sie schaufeln bereits seit sechs Stunden ununterbrochen, denn in der Nacht kam das Wasser dem Haus gefährlich nahe. Humorvoll könnte man sagen: „Ein Haus am See“, doch die Realität ist weniger erheiternd. Die Bewohner sind zunehmend besorgt, da der steigende Wasserspiegel des Lippewassers bedrohlich nahe an ihre Gartengrenze und das Wohnhaus heranrückt. Strommasten stehen im Wasser, und die Acker- sowie Wiesenflächen ähneln einer Seenlandschaft.

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Garten erreicht. Das Wasser kommt immer näher an der Alten Fährstraße. Foto: Petra Bosse

Solidarität in der Gemeinschaft

Freunde und Mitglieder vom Sportverein zeigen seit Weihnachten ihre Unterstützung. Viele Helfer sind ebenfalls im Einsatz, um einen Sanddamm auf der Alten Fährstraße zu errichten, der auch den Zuweg zum Bauern Jansen und zur Tierarztpraxis Sandtfort am Ende des Weges sichern soll. Seit dem ersten Weihnachtstag sind sie damit beschäftigt, Deiche zu errichten.

Seit dem 1. Weihnachtstag im Einsatz sind viele freiwillige Helfer an der Alten Fährstraße. Foto: Petra Bosse

Am zweiten Weihnachtstag mussten Tiere evakuiert werden, und Stroh sowie Heu wurden umgelagert, um ein Aufschwemmen zu verhindern. „Jetzt, da das Wasser weiter steigt, müssen wir den Deich zusätzlich mit Folie schützen, damit er nicht weggespült wird“, erklärt ein Helfer.

Erinnerungen an frühere Hochwasser

Carsten Graaf erinnert sich an eine ähnliche Situation im Januar 2003. Damals lag der Pegelstand der Lippe bei sieben Metern.

Noch entspannt mit Blick auf die aktuelle Lage ist Erwin Schwiese (r.) und Schwiegersohn Marius Woeste. Foto: Petra Bosse

Situation in Bricht

Etwas entspannter, doch nicht sorgenfrei, blickt Erwin Schwiese am Gietlingsweg in Bricht auf die Lage. Auch er musste seine Hühner evakuieren, doch er hat bereits dreimal ein Hochwasser erlebt: in den Jahren 1960, 2003 und nun 2023. „Ich weiß, dass die Lippe noch viel höher kommen kann“, gibt er zu bedenken. Er erinnert sich, dass es 1946 ein Hochwasser gegeben habe, das noch höher gewesen sei als das heutige.

Luftaufnahmen: Christoph Queens

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