In einer bewegenden Zeremonie gedachte die Gemeinde Gahlen am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.
Die Gedenkfeier begann um 10:45 Uhr mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Gahlen, der von Herrn Pfarrer Christian Hilbricht geleitet wurde. Von dort ging es zunächst zum Denkmal an der Ecke Kirchstraße / Bruchstraße. Dort wurden die zahlreichen Gäste der Zeremonie durch den Posaunenchor und den Männergesangverein Gahlen musikalisch in eine andächtige Stimmung versetzt.
Aus der Geschichte nichts gelernt
Vor der Kranzniederlegung sprach der stellvertretende Bürgermeister Ulrich Stiemer. Er zeigte sich fassungslos über die aktuellen Entwicklungen in der Welt und erinnerte daran, dass trotz über 75 Jahren Frieden in unseren Regionen, die jüngsten Ereignisse wie der Krieg in der Ukraine und der terroristische Angriff in Israel zeigen, dass aus der Geschichte immer noch nichts gelernt wurde. Dazu zitierte er eine Rede des ehemaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss, in der dieser betont hatte, dass es in keinem Krieg Gewinner gibt, sondern nur Verlierer.
Gemeinsam mit Mitgliedern der Feuerwehr und Vertretern örtlicher Vereine und Organisationen wie dem Allgemeinen Bürgerschützenverein, dem Heimatverein Gahlen, dem Reiterverein Lippe-Bruch Gahlen und dem Heimatverein Gahlen nahm Ulrich Stiemer dann die traditionelle Kranzniederlegung am Ehrenmal vor.
Von dort ging es weiter zur Gedenkstätte auf dem Friedhof, wo Pfarrer Christian Hilbricht eine bewegende Ansprache hielt, in der er an die Kraft des Glaubens in schweren Zeiten erinnerte und die Bedeutung von Hoffnung hervorhob. Auch hier hatten der Posaunenchor und der Männergesangsverein Gahlen die Besucher auf den feierlichen Akt eingestimmt.