Doppelter Spaß in Drevenack: Oldie-night und Oktoberfest

Drevenack Ein doppeltes Jubiläum kann der Schützenverein Drevenack im Oktober feiern. Seit 20 Jahren organisiert der Schützenverein eine Oldie-night und in diesem Jahr wird das 10. Drevenacker Oktoberfest gefeiert.

Als 1989 auf Anregung Egon Beckmanns zum ersten Male wieder ein Kinderkönigsschießen veranstaltet wurde, war den Organisatoren Egon Beckmann, Manfred Rühl und Achim Semelink von Beginn an klar, dass ein Schützenfest auch Geld kosten würde. Der Versuch, an einem Stand einen Erlös zu erwirtschaften, der ausreichen würde, ein ganzes Kinderschützenfest zu finanzieren, wurde schon nach kurzer Zeit eingestellt, weil er wenig praktikabel und gewinnversprechend war.

In dieser Situation schlug Achim Semelink vor, die Kirmes künftig mit einer Oldie-night zu verbinden. Verbunden mit der realistischen Einschätzung, dass auch eine Oldie-night nicht ausreichen würde, die gesamten Kirmeskosten zu decken, wurde für den Samstag eine Party-night vorgeschlagen und verwirklicht, die in diesem Jahr also eigentlich auch ihr 20-.jähriges Bestehen feiern könnte, wenn die Party-night nicht im Jahre 2005 durch ein Oktoberfest ersetzt worden wäre.

Das Doppeljubiläum beginnt am Freitag (10. Oktober) ab 20 Uhr im Festzelt auf dem Kirmesplatz bei Edeka. Der Eintritt kostet 6. Euro. Eintrittskarten können nicht im Vorverkauf, sondern nur an der Abendkasse erworben werden. „DJ Light Sound and more“ (Inhaber Timo Völksen) wird den etwa 500 Besuchern mächtig einheizen mit einem schier unerschöpflichen Repertoire an Schlagern aus der 1970er- bis 1990er-Jahren. „Es ist eine Party für Jung und Alt“, freut sich der Jungschützen-Zugführer Christoph Beckmann über die Fete, die nicht das Alter, sondern die Bereitschaft zum ausgelassenen Tanzen und Feiern zum Maßstab für die Teilnahme setzt. Für das Catering sorgt an diesem Abend die Theken-Mannschaft des „Toro“-Event-Teams, das auch zur Cocktailbar einlädt.

Drei Generationen Organisatoren: Achim Semelink, Christoph Beckmann, Bernd Tilp, Andreas Meyering und Stefan Sondermann (v.l.) freuen sich auf möglichst viele Besucher bei der 20. Oldie-night und beim 10. Drevenacker Oktoberfest. Foto Scheffler
Drei Generationen Organisatoren: Achim Semelink, Christoph Beckmann, Bernd Tilp, Andreas Meyering und Stefan Sondermann (v.l.) freuen sich auf möglichst viele Besucher bei der 20. Oldie-night und beim 10. Drevenacker Oktoberfest. Foto Scheffler

Nach der großartigen Resonanz auf die Oktoberfeste in den vergangenen Jahren erwartet die Schützen auch am Samstag (11. Oktober) wieder eine Mordsgaudi im blau-weiß gestylten Party-Zelt bei Edeka. Damit das Zelt nicht lange leer bleibt, beginnt das Fest gleich mit einer Happy-hour. Wer seine Eintrittskarte zum Preis von 6 Euro zwischen 20 und 21 Uhr kauft, braucht während dieser Zeit für das Maß mit einem Liter Bier nur 3,50 Euro zu bezahlen. Bei einem solchen Dumping-Preis kann man davon ausgehen, dass schon bald eine tolle Oktoberfest-Stimmung im Zelt herrschen wird, die dann von den „Original Ruhrpottsteirer“ umso kräftiger geschürt werden kann. Die Gruppe gehört zu den erfolgreichsten Trios der Oberkrainermusik, ist bekannt durch zahlreiche In- und Auslandsauftritte und wurde im Rundfunk mit der goldenen Harmonika ausgezeichnet. „Mir san net die Größten, aber guat san ma schoo“, lautet das Motto des Trios, zu dem Markus Rupar (Harmonika, Akkordeon, Keyboard), Holger Jeske ( Bariton und E-Bass) und Heiko Drechsler (Gitarre) gehören.

Die Schützen hoffen, dass möglichst viele Gäste im bajuwarischen Outfit erscheinen. Das ist zwar keine Pflicht, aber die Veranstalter würden sich freuen, wenn die Männer die krachlederne Hose trügen und die Damen mit klassischen Trachten um die anerkennenden Blicke der Herren buhlten. Erstmals wird das schönste Dirndl mit einem Überraschungspreis ausgezeichnet. Für das leibliche Wohl sorgt der Dorstener Klaus Singer mit seinem Imbisswagen vor dem Zelt. Helmut Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.