Der Spiegel befasst sich mit dem Ölpellets-Skandal

„Schwarzes Gold“ titelt der „Spiegel“ in seiner heutigen (Nr. 18/28.4.2018)Ausgabe einen Artikel, der sich mit dem Ölpellets-Skandal befasst.

Bereits der hier abgedruckte Anfang des auf den Seiten 72 bis 73 abgedruckten Berichtes belegt, dass der Autor Nils Klawitter mit der Art und Weise des Vorgehens der Bochumer Staatssanwaltschaft nicht einverstanden ist. Das deckt sich mit der Auffasung der lokalen Medien, die in den letzten Wochen mehrfach Berichte über die Prozesse gegen den Gahlener Abfallmakler H. und den ehemaligen Nottenkämper-Prokuristen L. veröffentlichten. Siehe dazu auch unseren Bericht <<hier>>>.

Bereits am 26. April schrieb die „Rheinische Post“ zum Prozess am Bochumer Landgericht.

Viel Lob zollt Nils Klawitter dem Vorsitzenden Richter Markus van den Hövel am Bochumer Landgericht, wenn er feststellt: „Hövels Kritik hat dazu geführt, dass hinter dem Ölpellet-Fall die Abgründe eines riesigen Umweltskandals sichtbar werden. Riesig auch deshalb, weil ziemlich genau zu erkennen ist, wie lax Konzernmanager mit Umweltvorschriften umgiongen, wie naiv eine Aufsichtsbehörde dies abnickte und wie tatenlos die Ermittler zuschauten.“

Mit „Konzernmanager“ meint Klawitter die Leitung des Ölkonzerns BP. Ihnen wirft er vor, die dreckige Ware der Ölpellets „spätestens von 2011 an mit einem neuen, sauberen Dattenblatt“ versehen zu haben.

Die Kritik geht nicht nur in Richtung Bezirgsregierung Münster. Auch der Kreis Wesel muss sich angesprochen fühlen. Mit dem Hinweis auf ein schwebendes Verfahren braucht er sich nun nicht mehr von Woche zu Woche herauszuwinden, da gegen die BP – noch nicht – ein Verfahren eingeleitet wurde. Dem Kreis Wesel bleibt nun die Chance – vielleicht gemeinsam mit der Bezirksregierung – fragwürdige Kontrollmethoden auszugleichen durch eine mutige Strafanzeige gegen den Lieferanten von Ölpellets, die Klawitter als „schwarzen Dreck“ bezeichnet. Die Pellets waren und sind brandgefährlich. Klawitter: “ In zwei Lagern lösten sie Feuer aus, einmal musste deswegen eine Autobahn bei Duisburg gesperrt werden.“ H. Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.