Allerheiligen ist ein christlicher Feiertag, der am 1. November begonnen wird. In einigen deutschen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Saarland ist dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag.
In überwiegend protestantisch geprägten Bundesländern wie Niedersachsen, Schleswig-Holstein oder Sachsen ist der Tag hingegen kein gesetzlicher Feiertag.
Der Tag dient der Ehrung aller Heiligen, bekannt wie unbekannt, und besitzt sowohl religiöse als auch kulturelle Bedeutung.
Historische Bedeutung
Die Wurzeln des Allerheiligenfestes reichen weit zurück. Ursprünglich wurde das Fest im vierten Jahrhundert in Antiochien eingeführt, bevor es sich im Laufe der Zeit über die gesamte christliche Welt verbreitete. Die westliche Kirche legte das Datum des Festes auf den 1. November fest. Dies erfolgte im Jahr 835 durch Papst Gregor IV.
Religiöse Bedeutung
In der christlichen Tradition ist Allerheiligen ein Tag, an dem alle Heiligen, sowohl die kanonisierten als auch die nicht kanonisierten, geehrt werden. Es ist ein Tag der Besinnung und des Gebets. In vielen Kirchen werden spezielle Gottesdienste abgehalten, in denen der Heilige gedacht wird. In der katholischen Kirche ist es außerdem ein Hochfest, an dem die Gläubigen zur Heiligen Messe gehen.
Kulturelle Praktiken
Neben den Gottesdiensten gehört auch der Besuch von Friedhöfen zu den weit verbreiteten Bräuchen an Allerheiligen. Es ist üblich, die Gräber von Verstorbenen zu schmücken und Kerzen anzuzünden, um der Toten zu gedenken. In einigen Ländern und Regionen, auch in Teilen Deutschlands, ist es außerdem Brauch, an diesem Tag sogenannte „Allerheiligenstriezel“ oder „Allerheiligenbrezen“ zu backen und zu verschenken.