Die VHS bietet zahlreiche Kurse in Schermbeck an

Die Volkshochschule Wesel-Hamminkeln-Schermbeck ist stärker in Schermbeck präsent, als es einem Großteil der kleinstädtischen Bevölkerung bewusst ist. Dies deutlich zu machen, war gestern Gegenstand einer Präsentation der VHS-Arbeit, an der sich außer dem VHS-Direktor Andreas Brinkmann und dem VHS-Verwaltungsmitarbeiter Sebastian Kleiber-Lampe auch Schermbecks Bürgermeister Mike Rexforth, der seit Herbst 2014 Vorsteher des Verbandes ist, und der für schulische Belange zuständige Verwaltungsmitarbeiter Berthold Schmeing beteiligten.

Zum Kursprogramm des VHS-Zweckverbandes für das in der kommenden Woche beginnende erste Halbjahr zählen 14 Kurse, die im Soziokulturellen Zentrum gegenüber dem Rathaus angeboten werden. Dazu gehören ein Englisch-Aufbaukurs mit dem Niveau A 2.2 und zwei Spanisch-Kurse ebenso wie Hatha Yoga für Anfänger und Geübte, zwei Kurse fürs Eltern-Kind-Turnen, Gymnastik für Frauen, drei Kurse zur Wassergymnastik und die Einführung in den Golfsport. Detaillierte Angaben über die Kursinhalte, die Dauer und Kosten der Kurse können auf der Homepage www.vhs-Wesel.de eingesehen werden. Anmeldungen sind über dieses Portal ebenfalls möglich, sofern man nicht die VHS-App benutzen oder eine persönliche Anmeldung bei Berthold Schmeing im Rathaus (Tel. 02853/910125) bevorzugen möchte.

Sebastian Kleiber-Lampe, VHS-Direktor Andreas Brinkmann, Bürgermeister Mike Rexforth und Berthold Schmeing (v.l.) informierten gestern über die Aktivitäten der VHS innerhalb der Gemeinde Schermbeck. Foto: Helmut Scheffler

Die Vorstellung des neuen Programms wurde mit einem ausführlichen Bericht über die Arbeit für Flüchtlinge im Bereich der Sprachbildung verbunden. „Schermbeck hat in Zusammenarbeit mit der VHS eine Top-Arbeit geleistet“, fasste Rexforth in der Rückschau zusammen. Auf der Basis dieser guten Zusammenarbeit wurde Schermbeck als Standort für das Angebot eines berufsbezogenen Deutschkurses B 2 ausgewählt. 15 Flüchtlinge aus dem gesamten Kreis Wesel kommen seit dem 11. Dezember 2017 nach Schermbeck, um täglich an sechs Schulstunden zu jeweils 45 Minuten teilzunehmen. Der Deutschunterricht wird von dem pensionierten Schermbecker Lehrer Ulrich Grünheid und von dem Hamminkelner Lehrer Temilo van Zantwijk geleitet. „Die Teilnehmer sollen in die Lage versetzt werden, sich mit der einheimischen Bevölkerung ohne Probleme über die meisten Belange des täglichen Lebens unterhalten zu können“, nennt Sebastian Kleiber-Lampe als Zielsetzung des Unterrichtes. Nach 400 Unterrichtsstunden findet am 28. April die Abschlussprüfung statt. Die Teilnehmer erhalten ein Zertifikat. Das soll ihnen nicht nur den Zugang zu einer beruflichen Anstellung erleichtern, sondern auch als Nachweis für erworbene Sprachkenntnisse dienen, falls ein Teilnehmer in sein Heimatland zurückkehrt. „Ich möchte Archäologie studieren“, begründet der Syrer Hassam sein Teilnahme an dem Intensivkurs in Schermbeck. Der Iraker Sherzad, der ein IT-Studium abgeschlossen hat, hofft, nach Abschluss des Deutschkurses einen Arbeitsplatz in diesem Arbeitsfeld zu finden. Für seinen Landsmann Almoggle ist die erfolgreiche Gründung einer Familie mit einer deutschen Frau und einem Kind Grund für die Teilnahme an dem Intensivkurs.

Parallel zum anspruchsvollen B 2-Kurs wird es ab dem 6. März in Schermbeck einen A 1-Kurs für Flüchtlinge geben. Bis zum 11. Juli werden 200 Deutschstunden erteilt, und zwar dienstags, mittwochs und donnerstags zwischen 14.15 und 17.30 Uhr. H.Sch.

Ulrich Grünheid (l.) und Temilo van Zantwijk leiten im Schermbecker Soziokulturellen Zentrum den anspruchsvollen Deutschkurs B 2, an dem 15 Flüchtlinge aus dem gesamten Kreis Wesel teilnehmen. Foto: Helmut Scheffler

 

 

 

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.