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Mordfall Claudia Ruf: Fahrer mit Recklinghäuser Kennzeichen gesucht

Veröffentlicht am

Foto: Polizei NRW

Vor rund 26 Jahren geschah bei Grevenbroich ein Mordfall, der bis heute nicht in Vergessenheit geraten ist.

Bislang ist der Täter nicht gefunden. Nun führt eine Spur in den Kreis Recklinghausen.

Die damals elfjährige Claudia Ruf kam am 11. Mai 1996 von einem Hundespaziergang in Grevenbroich-Hemmerden (Rhein-Kreis Neuss) nicht nach Hause. Trotz intensiver Suche durch starke Polizeikräfte blieb das Mädchen verschwunden. Zwei Tage später fand man im 70 Kilometer entfernten Euskirchen-Oberwichterich ihre teilweise verbrannte Leiche.

Der Mordfall ist nicht vergessen

Gemeinsam mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Mönchengladbach sind Mordermittler aus mehreren Behörden weiter in dem Fall aktiv. Eine aufwendige Reihenuntersuchung im November und Dezember 2019, zu der bis heute rund 2.000 DNA-Proben untersucht wurden, blieb ergebnislos. Nun gehen die Ermittler nunmehr eine der sogenannten „Fahrzeugspuren“ an.

Polizeikette bei der Spurensuche. Foto: Polizei NRW

Eine Zeugenbeobachtung vom Tag der Entführung von Claudia Ruf führt die Fahnder aktuell in den Bereich Recklinghausen. „Grundlage für unsere aktuellen Ermittlungen sind Zeugenangaben zu einem Pkw mit Recklinghäuser Kennzeichen“, erklärt Reinhold Jordan als Leiter der Bonner Mordkommission. Hierbei konzentriert sich die Polizei auf insgesamt drei Fragmentkennzeichen mit der Städtekennung Recklinghausen (RE). „Unsere durch die Profiler des LKA NRW gestützte Bewertung, nach der wir von einer sogenannten Nahraumtat ausgehen, hat auch weiterhin Bestand“, erklärt Jordan weiter.

Fahrer mit Recklinghäuser Kennzeichen gesucht

Die Mordermittler suchen jetzt nach Ermittlungshinweisen, die die Verbindung zwischen einem Fahrer mit einem Pkw mit Recklinghäuser Städtekennung und einer Beziehung dieses Fahrers nach Grevenbroich-Hemmerden.

Das Mordopfer Claudia Ruf (11). Foto: Polizei NRW

Hat der Fahrer des gesuchten Wagens im Mai 1996 in Hemmerden gelebt? Oder hatte er zumindest einen starken Bezugspunkt nach Hemmerden? Jedenfalls muss er am Abend des 11. Mai 1996 auf Claudia Ruf getroffen sein. Beispiele hierfür wären ein unangemeldetes Wohnen, eine Arbeitsstelle in Hemmerden oder eine persönliche Beziehung zu einer Person in Hemmerden. Zu dieser Fragestellung bitten die Ermittler sowohl Bewohner aus Hemmerden und Umgebung als auch aus dem Raum Recklinghausen noch einmal gezielt um Hinweise.

200 Personen kommen in Frage

Die Fahnder gehen derzeit davon aus, dass sie auf der Grundlage ihnen bekannten Kennzeichenfragmente RE – DB (?) / RE – BD (?) / RE – (?) 146 rund 200 männliche Personen in Recklinghausen im Rahmen einer weiteren DNA-Reihenuntersuchung überprüfen werden.

Den betreffenden Personen werden hierzu schriftlich die Termine 22.04 und 30.04.2023 angeboten. „Wir sind mit Blick auf die Zusage der angeschriebenen Personen optimistisch“, führt Jordan weiter aus.

Fahrzeugsuche 1997 war nicht gründlich genug

Bereits 1997 war ein Teil der jetzt zu überprüfenden Fahrzeuge Gegenstand von Ermittlungen der Bonner Mordkommission. „Seinerzeit wurden beispielsweise von den Beobachtungen abweichende Fahrzeugtypen nicht weiter überprüft. Im Zuge der aktuellen Ermittlungen werden wir den Personenkreis zu jedem festgestelltem Kennzeichen prüfen“, erklärt Jordan hierzu.

Weitergehende Informationen zu dem Mordfall Claudia Ruf sind auf der Webseite der Bonner Polizei unter https://bonn.polizei.nrw/MKRuf veröffentlicht.

Hinweise werden über ein auf der Webseite integriertes Hinweisformular und das Hinweistelefon der Bonner Mordkommission 0228 – 15 71153 (ab dem 17.04.2023 zwischen 07:00 und 16:00 Uhr) oder von jeder Polizeidienststelle entgegen genommen.

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