Landesregierung muss in Sachen Wolf stärker Flagge zeigen und mehr Druck auf die Bundesregierung ausüben
Zu der aktuellen Debatte um die wiederholte Forderung nach Entnahme der heimischen Wölfe äußert sich der LINKEN-Kreistagsabgeordnete Sascha H. Wagner: „Es ist absolut verständlich, dass Herdenbetreiber mehr Schutz fordern. Die Aufnahme von Wölfen in die Jagdgesetze hilft den Schäfereien jedoch nicht“, so Wagner.
Nicht gegen den Wolf, sondern für die Schafe müsse gehandelt werden, schlägt Wagner vor. „Deshalb bedarf es eines Rechtsanspruches auf angemessene finanzielle Unterstützung und Rechtsicherheit beim Herdenschutz sowie eine bundeseinheitliche Regelung zum finanziellen Ausgleich von Schäden durch Wolfsübergriffe“.
Fehlende Unterstützung
Wagner weiter: „Aber nicht nur der Wolf bedroht die Schafbestände, sondern die viel größere Gefahr geht von der fehlenden Unterstützung für die Weidetierhaltung aus. Schäferinnen und Schäfer erhalten oft keine Flächenprämie, obwohl kaum eine andere Nutztierhaltung so wichtig für die Pflege von Naturlandschaften oder der Deiche und für den Schutz der biologischen Vielfalt ist wie die Weidetierhaltung. Deshalb fordert DIE LINKE seit Jahren eine Weidetierprämie für Herdentierhalterinnen und -halter, die aber leider keinen Einzug in Bundes- und Landespolitik gefunden hat.“
Laut Wagner müsse die Landesregierung hier stärker Flagge zeigen und mehr Druck auf die Bundesregierung ausüben, damit der Bund sich nicht nur zu seiner Mitverantwortung beim Herdenschutz bekennt, sondern dieser auch endlich nachkommt.