„Pro bono“ zur Westfälischen Hochschule

Mit Beginn des Schuljahres 2014/15 übernimmt das Gelsenkirchener Busunternehmen „Reisedienst Nickel“ kostenfrei den Transport der Schermbecker Schüler für den zentralen Physik-Unterricht an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen.

Gelsenkirchen/Schermbeck. “Pro bono“, sprich „ohne Bezahlung für einen guten Zweck“ hat das Gelsenkirchener Busunternehmen „Reisedienst Nickel“ mit Start des neuen Schuljahres den Bustransport für 23 Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen elf und zwölf übernommen, die von der Gesamtschule in Schermbeck kommen, dort aber kein Angebot für Physik in der Oberstufe haben und deshalb am zentralen Oberstufen-Physik-Unterricht teilnehmen, den die Westfälische Hochschule seit letztem Jahr für und mit Schulen der Region anbietet. Außerdem nimmt Nickel noch einen Schüler vom Vestischen Gymnasium in Bottrop-Kirchhellen mit nach Gelsenkirchen.

Ulrich Nickel: „Wir sind begeistert davon, wie kreativ sich die Westfälische Hochschule für die Bildung junger Menschen einsetzt, während andere nur Bedenken vorbringen und klagen. Als Unternehmen dieser Stadt fühlen wir uns verpflichtet, unseren Teil beizutragen, um die Bildung in der Region voranzutreiben.“

Nicht mit dem Schoko-Ticket des VRR, sondern komplett gratis und von Haus zu Haus transportiert der Gelsenkirchener Reisedienst Nickel seit diesem Schuljahr die Schermbecker Schüler und Schülerinnen zur Westfälischen Hochschule, die dort am zentralen Oberstufen-Physik-Unterricht teilnehmen, weil in ihrer Schule ein entsprechendes Angebot fehlt. Dienstag, 26. August, war im Schuljahr 14/15 der erste Physik-Schultag an der Westfälischen Hochschule und damit auch erster Reisetag. Leider mit Regen. Ganz rechts: Ulrich Nickel, neben ihm: Vizepräsident Prof. Dr. Michael Brodmann. Linke Gruppe: 2.v.l., vorne: Sabina Wichmann, 2.v.r.: Matthias Trost, beide Beratungslehrer in Schermbeck. Neben ihm: die Physiklehrerinnen Maren Ruhland (rosa Jacke) und Claudia Daubert (grüne Jacke), dahinter: Norbert Hohman, Schulleiter der Gesamtschule Schermbeck.
Nicht mit dem Schoko-Ticket des VRR, sondern komplett gratis und von Haus zu Haus transportiert der Gelsenkirchener Reisedienst Nickel seit diesem Schuljahr die Schermbecker Schüler und Schülerinnen zur Westfälischen Hochschule, die dort am zentralen Oberstufen-Physik-Unterricht teilnehmen, weil in ihrer Schule ein entsprechendes Angebot fehlt. Dienstag, 26. August, war im Schuljahr 14/15 der erste Physik-Schultag an der Westfälischen Hochschule und damit auch erster Reisetag. Leider mit Regen. Ganz rechts: Ulrich Nickel, neben ihm: Vizepräsident Prof. Dr. Michael Brodmann. Linke Gruppe: 2.v.l., vorne: Sabina Wichmann, 2.v.r.: Matthias Trost, beide Beratungslehrer in Schermbeck. Neben ihm: die Physiklehrerinnen Maren Ruhland (rosa Jacke) und Claudia Daubert (grüne Jacke), dahinter: Norbert Hohman, Schulleiter der Gesamtschule Schermbeck.

Die Westfälische Hochschule schließt mit ihrem Angebot „Schule in der Hochschule“ in ihrem Einzugsgebiet eine Angebotslücke mancher Schulen, die keinen Oberstufen-Physikunterricht anbieten können, weil sich zu wenige Interessenten für die erforderliche Kursgröße gemeldet haben oder weil kein entsprechend ausgebildeter Physiklehrer zur Verfügung steht. „Damit fehlen aber manchem an Technik und Naturwissenschaften interessierten Schulabgänger die Kenntnisse, um in ein entsprechendes Studium einzusteigen“, weiß Prof. Dr. Michael Brodmann von der Westfälischen Hochschule. An der Westfälischen Hochschule sind an ihren Standorten Gelsenkirchen, Bocholt und Recklinghausen 17 von 23 Bachelor-Studiengängen technisch-naturwissenschaftlicher Art, weswegen die Hochschule die Physiklücke gerne zu schließen hilft.

Das Programm ist auf die drei Jahre vor dem Abitur ausgelegt. Im aktuellen zweiten Jahr des zentralen Physik-Unterrichts an der Westfälischen Hochschule sind 30 Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe elf für den vorbereitenden Grundkurs angemeldet, 20 Schüler und Schülerinnen für den Leistungskurs Physik der Jahrgangsstufe zwölf. Neben der Gesamtschule Schermbeck und dem Vestischen Gymnasium machen noch die Gesamtschulen Buer-Mitte, Berger Feld und Horst in Gelsenkirchen mit. Deren Schüler kommen aber mit dem Linienbus, Fahrrad oder zu Fuß zur Hochschule an der Neidenburger Straße in Buer.

Der Gang oder die Fahrt zur Hochschule lohnt aber nicht nur wegen des Physik-Unterrichts, den die Schüler und Schülerinnen sonst nicht bekämen. Sie lohnt sich auch wegen der Zusatzangebote der Hochschule: Während ihrer drei Schuljahre an der Hochschule können sich die Physik-Schüler und -Schülerinnen in den für sie in Frage kommenden Studiengängen umschauen, sich Labore ansehen und mit denen sprechen, die sich schon für ein technisch-naturwissenschaftliches Studium entschieden haben. Außerdem sind diese Schüler und Schülerinnen ganz nah dabei, wenn es darum geht, einen Studienplatz mit begleitender betrieblicher Ausbildung zu bekommen.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.