Ein trächtiges Mutterschaf von Kurt Opriel in Hünxe wurde erneut Opfer eines Wolfangriffs
Zum zehnten Mal besucht der Wolf die Schafweide von Kurt Opriel in Hünxe und reißt erneut ein Schaf aus seiner Herde.
Und wieder schlug der Wolf in den frühen Morgengenstunden am Mittwoch gegen 5 Uhr auf der Weide bei Kurt Opriel in Hünxe am Wardweg, etwas 165 Meter von der Wohnbebauung, zu.
Auf der Weide tötete der Wolf oder die Wölfin Gloria von Wesel ein trächtiges Mutterschaf durch einen Kehlbiss. Insgesamt wurden laut Mitteilung von Christiane Rittmann vom BürgerforumGahlen, Arbeitsgruppe Wolf ca. sieben Kilo Muskelfleisch sowie Innereien aus dem Mutterschaf herausgerissen.
Seit 2018 gehört der Schäfer Opriel und seine Schafe in Hünxe zum beliebten Ziel der Wölfin Gloria von Wesel. Insgesamt zehn Mal bekam der Schäfer und seiner Weide mit insgesamt auf 16 Schafe dezimierten Herde, mittlerweile Besuch von den Wölfen.
Zaun stand unter Strom
Und wieder ist es der Wölfin Gloria von Wesel, oder ihrem Bruder gelungen, den 1,22 Meter hohen und mit 5000 Volt versehenen Zaun (Elektronetz) ohne Untergrabungen, wie bei den anderen zehn Rissen übrigens auch, zu überwinden.
Bereits im November 2019 nach einem Riss bescheinigten Behördenvertreter dem Schafzüchter Kurt Opriel eine fachgerechte Einzäunung.
Ein Vertreter des LANUV war vor Ort und hat am Mittag Proben entnommen. Laut Eckhard Vornbrock vom Bürgerforum Gahlen, Arbeitsgruppe Wolf sei der Zaun nicht untergraben worden.
Fehlende Hilfestellung seitens der Behörden
Seit Anfang an zeigt sich Opriel zutiefst enttäuscht über die fehlende Hilfestellung seitens der Behörden. Immer wieder hat die Wölfin seit September 2018 Schafe aus seiner Herde getötet oder verletzt. Für sechs Fälle, bei denen insgesamt 14 Schafe getötet und acht so verletzt wurden, dass sie später starben, kam später seinerzeit vom Senckenberg-Institut die Bestätigung, dass ein Wolf den Tod der Schafe verursacht hat.
Bereits 2019 stellte Opriel einen Antrag auf Vergrämung. Dieser wurde jedoch abgelhnt.