Wolf in Schermbeck: Rationale Entscheidungen müssen getroffen werden

Karlheinz Busen (FDP): Wolf in Schermbeck: „Der Zeitgeist des Abkassierens, Bevormundens und Bürokratisierens muss schnellstens ersetzt werden durch rationale Entscheidungen“.

Die Sorgen der Weidetierhalter um das Wohlergehen ihrer Tiere wachsen. Der Gronauer FDP-Bundestagsabgeordnete Karlheinz Busen fordert einen ideologiefreien Umgang mit dem Wolf

„Eine breite gesellschaftliche Akzeptanz für den Wolf wird es nur dann geben, wenn es ein aktives Wolfsmanagement mit Bestands- und Abschussplänen gibt“, sagt der FDP Bundestagsabgeordnete Karlheinz Busen auf seiner Facebookseite.

Als Sprecher für Jagdpolitik der FDP-Fraktion und Bundestagsabgeordnete aus dem Kreis Borken im Deutschen Bundestag, setzt er sich für ein ideologiefreies Jagdrecht ein. Bereits seit Gloria von Wesel im Wolfsgebiet Schermbeck sesshaft wurde, hat Busen ihren Aufenthalt seit 2018 kritisch verfolgt.

Seine Sorge gilt seitdem den Weidetierhaltern. „Bei einer weiteren Ansiedlung von Wölfen werden auch hier große Schäden und viel Leid zu beklagen sein“, betonte Busen noch im Oktober.

Befürchtungen der Bürge im ländlichen Raum

„Die gegenwärtige unkontrollierte Ausbreitung von Wölfen weckt unter den Bürgern im ländlichen Raum Befürchtungen: Um die Sicherheit ihrer Liebsten und um die Sicherheit ihrer Tiere. Viele Ängste sind begründet, manche sind unbegründet“, so Busen zu den letzten Ereignissen.

Rufe zum Erhalt kommen aus urbanen Gegenden

Die lautesten Rufe zum Erhalt des strengsten Schutzstatus für den Wolf kommen ausgerechnet aus den urbanen Regionen, vor allem aus Berlin.

Karlheinz Busen: „Das ist nicht nur beim Schutz des Wolfes so – beim Naturschutz insgesamt wird der Takt von denen angegeben, die weit weg von den Naturschutzmaßnahmen leben“.

So werden Gräben zwischen Stadtmenschen und Landmenschen geschaffen, statt sie einzuebnen. „Der Zeitgeist des Abkassierens, Bevormundens und Bürokratisierens muss schnellstens ersetzt werden durch rationale Entscheidungen“.

Sein Vorschlag: Am besten wir starten mit folgenden Maßnahmen direkt beim Wolf und diese wären:

1. Festlegung einer verträglichen Populationsgröße und Ausweisung von Wolfsverbreitungsgebieten in unbewohnten Regionen

2. Einführung von Fangquoten oberhalb der verträglichen Populationsgröße

3. Definition wolfsfreier Gebiete, zum Beispiel im größeren Umfeld von Deichen

4. Zügige Entnahme verhaltensauffälliger Wölfe