Ungewöhnliche Töne vom NABU-Chef Kreis Wesel Peter Malzbender
Peter Malzbender, der Vorsitzende des NABU-Kreisverbands Wesel, überraschte kürzlich mit einer ungewöhnlich scharfen Aussage. Obwohl er sich stets für den Erhalt und Schutz von Wölfen eingesetzt hat, forderte er auf einer Pressekonferenz, dass die Wölfin Gloria „gekillt“ werden müsse, falls sie für die jüngsten Schafrisse in der Region verantwortlich sei – eine ungewöhnliche Haltung für den Naturschutzbund.
Hat die Politik in Sachen Wolf versagt?
Erst gestern wurde ein vierter Riss beim Schafzüchter Erich Specht in Gartrop-Bühl gemeldet. Nur einen Tag später hat der Wolf – oder möglicherweise mehrere Wölfe – erneut in Schermbeck-Gahlen zugeschlagen und ein weiteres Schaf gerissen.
171 bestätigte Risse durch den Wolf seit 2018
Seit 2018 hat sich die Zahl der gemeldeten Risse im Wolfsgebiet auf 171 erhöht. Allein im Zeitraum vom 19. Juli bis 12. September 2024 wurden 19 Risse registriert, bei denen 42 Schafe sowie ein ungeborenes Lamm getötet wurden. Fünf dieser Übergriffe ereigneten sich hinter den empfohlenen Herdenschutzzäunen. Der aktuelle Vorfall markiert den sechsten Riss in Folge, nach Angriffen am 26. Juli, 19. August, 30. August, 3. September, 11. September und nun am 12. September 2024.
Wölfin Gloria muss „gekillt“ werden
Selbst Peter Malzbender, Vorsitzender des NABU-Kreisverbands Wesel, äußerte sich kritisch. Auf der letzten Pressekonferenz bei Schafzüchter Erich Specht forderte er, dass die Wölfin Gloria „gekillt“ werden müsse, falls sie für die jüngsten Risse verantwortlich sei.
Die Hintergründe zu dieser Forderung und die Meinung weiterer Politiker aus dem Kreis Wesel werden im Video erläutert. Das Video ist ein Zusammenschnitt aus der Pressekonferenz vom 30. August 2024.