VR und Kommunen: Startschuss für Geonetzwerk

 Städteübergreifende und einheitliche Informationen über Gewerbeflächen, Wohngebiete, Naturschutzareale, Umweltzonen auf einer zentralen Informationsplattform für Unternehmen, Verbände, Planungsbüros aber auch Privatpersonen bereitzustellen: Das ist Ziel des Geonetzwerks metropoleRuhr.

Auf der INTERGEO 2013 in der Messe Essen haben die Städte und Kreise des Ruhrgebiets sowie der Regionalverband Ruhr (RVR) heute (8. Oktober) mit ihrer Unterschrift das regionale Netzwerk aus der Taufe gehoben. Im Rahmen des interkommunalen Kooperationsprojektes soll eine gemeinsame Geodateninfrastruktur aufgebaut und in einem regionalen Geoportal der Öfentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Der RVR übernimmt die Geschäftsstelle des Geonetzwerks metropoleRuhr. Martin Tönnes, stellvertretender Regionaldirektor und Bereichsleiter Planung des RVR, betont: „Im Rahmen des Geonetzwerks wollen wir die Geodaten der beteiligten Städte und Kreise auf einen zentralen Zugriffspunkt bündeln. Die bisherigen 53 Informationsquellen werden durch einen „Klick“ beim Regionalverband Ruhr ersetzt. Durch einheitliche Standards erhalten wir qualitativ hochwertige Informationsdaten.“

Städte, Kreise und RVR stellen ihre Daten gemeinsam bereit

Für die gemeinsame Geodateninfrastruktur stellen die Fachdaten der Städte und Kreise der Metropole Ruhr beispielsweise aus Bebauungs- bzw. Flächennutzungsplänen eine wesentliche Informationsquelle dar. Ergänzt wird das Paket um das Know-how und die regionalen Daten des RVR. Diese Informationen werden standardisiert und anschließend der Öffentlichkeit bereitgestellt. Das geplante, regionale Geoportal erleichtert den Zugriff auf die Geo-Informationen der gesamten Region und vereinfacht damit im Vorfeld regionale Planungen und Projekte von Verwaltung, Wirtschaft, Tourismus und Verbänden. Die originäre Arbeit der Katasterämter ist davon nicht berührt.

Die Kommunen können durch die Zusammenarbeit bei Anschaffungs- und Entwicklungskosten sparen. Gleichzeitig kommen sie mit dem Portal ihrer zunehmenden Verpflichtung nach, Umwelt-Informationen und Geodaten auf der Grundlage europäischen Rechts („INSPIRE“) bereitzustellen.

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Das regionale Projekt soll über drei Jahre erprobt werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 300.000 Euro pro Jahr, die durch den RVR komplett finanziert werden.

Mehr Kooperationsprojekte am Stand der Metropole Ruhr auf der InterGeo

Regionale Geodaten sind für die Städte und Kreise des Ruhrgebiets eine wichtige Informationsbasis, um gemeinsame Fragestellungen beispielsweise hinsichtlich der Anpassung an den Klimawandel oder regenerativer Energien beantworten zu können. Aus diesem Grund werden schon heute Luftbilder oder ein einheitliches Stadtplanwerk für die Region gemeinsam erstellt. Diese und andere gelungene Beispiele der interkommunalen Zusammenarbeit wie das Flächeninformationssystem Ruhr – ruhrFis – oder das Modellprojekt XErleben mit städteübergreifenden Informationen zum täglichen Leben wie Schulen, Kindergärten oder Sportvereine werden auf der INTERGEO am Stand der metropoleRuhr (Halle 1, Stand C1.005) vorgestellt. Die INTERGEO ist eine international führende Kongressmesse der Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement.

Den Kooperationsvertrag unterschreiben:

Martin Tönnes

Bereichsleiter Planung und stellvertretender Regionaldirektor des Regionalverbandes Ruhr

Ingbert Ridder

Leiter des Amtes für Geoinformation, Liegenschaften und Kataster der Stadt Bochum

Willi Loeven

Stadtkämmerer der Stadt Bottrop

Ulf Meyer-Dietrich

Leiter des Vermessungs- und Katasteramtes der Stadt Dortmund

Alfred Dunkel

Leiter der Abteilung Vermessung, Kataster und Geoinformation der Stadt Duisburg

Dr. Frank Knospe

Leiter des Amtes für Geoinformation, Vermessung und Kataster der Stadt

Essen

Carsten Müller

Leiter des Referates Vermessung und Kataster der Stadt Gelsenkirchen

Thekla Dietrich

Leiterin des Amtes für Geoinformation und Liegenschaftskataster der Stadt Hagen

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Helmut Deißler

Leiter des Vermessungs- und Katasteramtes der Stadt Hamm

Annette Förste

Leiterin der Abteilung Kataster, Kartografie und Bodenordnung der Stadt

Herne

Matthias Lincke

Leiter des Amtes für Geodatenmanagement, Vermessung, Kataster und Wohnbauförderung der Stadt Mülheim an der Ruhr

Sabine Lauxen

Beigeordnete der Stadt Oberhausen

Guido Michels

Leiter des Sachgebiets Raumbezogene Informationsverarbeitung des Ennepe-Ruhr-Kreises

Ludwig Nau

Leiter des Fachbereichs Umwelt, Straßen und Geoinformation des Kreises Recklinghausen

Eva Börger

Leiterin des Fachbereichs Vermessung und Kataster des Kreises Unna

Klaus Eßmann

Leiter des Fachdienstes Liegenschaftskataster und Kartografie des Kreises Wesel

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.