Vorstand und Aufsichtsrat haben gemeinsam entschieden, dass die Volksbank Schermbeck im Kerkerfeld keine Filiale mehr betreiben wird. Sicherheit der Anwohner steht an erster Stelle – Hauptstelle an der Mittelstraße mit umfassendem Angebot in nächster Nähe.
Schock in der Nacht gegen 1.40 Uhr erlebten Anwohner an der Straße Kerkerfeld am 15. Februar. Sie wurden regelrecht durch zwei aufeinanderfolgende Explosionen aus ihrem Schlaf gerissen. Ursache dafür war die Sprengung eines Geldautomaten der Volksbank Schermbeck (wir berichteten). Durch die Wucht der Detonation wurde das Gebäude, in dem sich Büros und Wohnungen befinden, erheblich beschädigt.
Ohne Rücksicht auf Menschenleben
Die Täter gingen dabei ohne Rücksicht auf die Menschen vor Ort vor. Es entstand erheblicher Sachschaden am Gebäude. Zum Glück wurden – bis auf den Schreck – keine Passanten oder Anwohner verletzt.
Wie heute die Vorstände der Volksbank Schermbeck Rainer Schwarz, Norbert Scholtholt und Stefan Korte mitteilen, laufen derzeit Überlegungen, wie es nach dieser Automatensprengung an diesem Standort weitergehen soll „Für uns steht der Schutz der Mieter und Anwohner an erster Stelle. Zusammen mit Fachleuten setzen wir aktuell ein umfassendes Sicherungskonzept für unsere Standorte um“, heißt es in der Mitteilung.

Menschen vor Ort müssen geschützt werden
Dazu gehöre, dass die Menschen vor Ort geschützt werden müssen. Dazu gehören auch Schließungen in den Nachtstunden und weitere, umfangreiche technische Sicherungen der Geräte. Deshalb werden nun bis zur technischen Umsetzung die Bankgebäude, in denen sich nachts Menschen aufhalten, durch einen Sicherheitsdienst bewacht.
Vorstand und Aufsichtsrat haben, auch nach Gesprächen mit dem Vermieter am Kerkerfeld, über dieses Thema ausführlich diskutiert. Im Ergebnis wurde gemeinsam entschieden, dass die Volksbank Schermbeck im Kerkerfeld keine Filiale mehr betreiben werde.
Parkplatz an der Apothekerstege wird wieder freigegeben
In der Begründung der Vorstände heißt es: „Bei allen notwendigen Veränderungen achten wir darauf, unsere hohe Service- und Beratungsqualität zu erhalten. Die Hauptstelle an der Mittelstraße ist nur 650 Meter entfernt – ein Fußweg von wenigen Minuten. Hier bieten wir sämtliche modernste Bankdienstleistungen an. In den nächsten Wochen wird der Parkplatz an der Apothekerstege, direkt hinter unserer Hauptstelle an der Mittelstraße 54, wieder freigegeben. Für Kunden, die auf den Standort im Kerkerfeld angewiesen waren, werden wir Einzellösungen entwickeln, so soll es z. B. nach Absprache einen Bringdienst für Bargeld geben“.
Noch ein Wort zum Rückgang der Automatensprengungen in den Niederlanden:
Oftmals wird angeführt, dass die holländischen Nachbarn beim Schutz ihrer Automaten so viel weiter wären als wir im deutschen Grenzgebiet. Die Anzahl an Automatensprengungen sei dort seit Jahren rückläufig. Ja, allerdings haben die niederländischen Banken die Anzahl ihrer Geldautomaten von 5939 im Jahr 2018 auf aktuell 836 Geldautomaten reduziert. 86 % weniger Geldautomaten bedeuten dann zwar weniger Automatensprengungen, allerdings auch einen deutlichen Verlust in Qualität und Service für die Kunden.
