Rosen für Hannelore Kasper

 „Das Wichtigste waren die Kinder“

Hannelore Kasper wurde gestern nach 39 Jahren als Leiterin des Drevenacker Kindergartens/Familienzentrums in den Ruhestand verabschiedet.

 Ein großes Transparent mit der Aufschrift „Danke Frau Kasper“ prangte den Besuchern des Evangelischen Familienzentrums „Waldstrolche“ entgegen, als sie gestern Morgen scharenweise zur Verabschiedung der Leiterin Hannelore Kasper erschienen.

Bereits eine Stunde vorher gab es im Kindergarten eine interne Feier, die vom zehnköpfigen Erzieherinnenteam in Zusammenarbeit mit den 60 Kindern der Gruppen „Dornröschen“, „Schneewittchen“ und „Rotkäppchen“ gestaltet wurde. In einem Lehnstuhl sitzend, verfolgte die 65-jährige Ruheständlerin in spe sichtlich gerührt das bunte Treiben der Kleinen, die nach mehreren Gesängen und Tänzen nicht nur einzeln Rosen überreichten, sondern auch einen Schokoladenkuchen mit der Aufschrift „Ich mag dich so“. In zwei dicken Fotoalben stecken jede Menge Bilder, Basteleien und Texte. Mit Eis bedankte sich Hannelore Kasper bei „ihren“ Kindern.

Das Foto passt zu dem, was die Redner gestern bescheinigten: Kinder waren für die heute 65-jährige Hannelore Kasper stets das Wichtigste während ihrer 39-jährigen Leitung des Kindergartens „Waldstrolche“/Familienzentrum am Drevenacker Buschweg. Foto Scheffler
Das Foto passt zu dem, was die Redner gestern bescheinigten: Kinder waren für die heute 65-jährige Hannelore Kasper stets das Wichtigste während ihrer 39-jährigen Leitung des Kindergartens „Waldstrolche“/Familienzentrum am Drevenacker Buschweg. Foto Scheffler

Ihre eigenen Kinder Anja und Uli und ihr Enkel Milan nahmen auch am anschließenden Empfang teil. Pastor Helmut Joppien erinnerte an den 13. März 1975, als Hannelore Kasper sich dem Presbyterium vorstellte. Sie hat vor dem Einzug der ersten Kinder zunächst einmal mit ihrer Kollegin Helga Grewer Stühle zusammengeschraubt und für die Zusammenstellung der wohnlichen Einrichtung gesorgt. Bereits ein Jahr später war der Andrang so groß, dass eine dritte Gruppe gebildet wurde, die am Nachmittag in einem der beiden bestehenden Gruppenräume und später im umgenutzten Turn- und Mehrzweckraum betreut wurde. Zum vierköpfigen Erzieherinnenteam gehörten neben Leiterin Hannelore Kasper auch Ute Holloh, Helga Grewer und Gudrun Taucherbeck.

Tipp: Fotos einmal annklicken

In den zurückliegenden vier Jahrzehnten hat Hannelore Kasper die Umstellung auf den Tagesstättenbetrieb im Jahre 2000 ebenso miterlebt wie die Aufnahme von Integrativkindern, die Zertifizierung als Familienzentrum und die Aufnahme von U-3-Kindern.

25.06.2014 001 Schermbeck-online.de (57)

Die Stunde des Abschieds wurde gefüllt mit der Übergabe von Geschenken, mit vielen lobenden Worten für die persönliche Leistung und mit noch mehr guten Wünschen für den Ruhestand. „Sie haben Drevenack und seine Umgebung liebevoller und menschlicher gemacht“, hob Hünxes stellvertretende Bürgermeisterin Ingrid Meyer hervor. Als Vertreterin des 19-köpfigen Leiterkollegiums der Kindergärten in den Kreisen Wesel und Kleve lobte Sabine Ziehm Kaspers „lebendige Begleitung“. „Das Wichtigste waren die Kinder“, bilanzierte Hinrich Lenz als Vorsitzender des Elternrates. Kollegin Birgit Clarendahl wünschte Glück und Gesundheit. „Du hast Spuren hinterlassen, die uns noch lange begleiten werden“, versicherte die neue Leiterin Ute Mäteling. Presbyter Wolfgang Schulte dankte für die gute Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und der Kirchengemeinde Drevenack als Träger.

Am Sonntag (29.) wird Hannelore Kasper um 10 Uhr im Gemeindegottesdienst in der Dorfkirche offiziell verabschiedet. Helmut Scheffler

Als Vorsitzender des Elternrates überreichte Hinrich Lenz einen Grill. Foto Scheffler
Als Vorsitzender des Elternrates überreichte Hinrich Lenz einen Grill. Foto Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.