Aufgeschlitzte Polster, Schmierereien und Kokeleien im X-Bus auf der Strecke von Dorsten nach Wesel über Schermbeck.
Seit Anfang des Jahres ist der Erler Busunternehmer Daniel Brömmel auf der neue X-Bus-Strecke zwischen Dorsten, Schermbeck und Wesel unterwegs. Die verbesserte öffentliche Verkehrsanbindung am unteren Niederrhein betrifft die neue Linie SB 18, welcher den bisherigen Schnellbus SB 21 ersetzt und am unteren Niederrhein unterwegs ist. Der X-Bus fährt im stündlichen Rhythmus und wurde als zusätzliche Taktverdichtung im Nahverkehr eingeführt.
Neues Fahrzeug für die Strecke angeschafft
„Die Leute nehmen die neue Buslinie sehr gut an und die Fahrten sind gut ausgelastet“, berichtet Brömmel. Um den Anforderungen der Strecke gerecht zu werden, hat er ein neues Fahrzeug speziell für die Strecke eingesetzt. „Die X-Busse auf dieser Strecke müssen einen einheitlichen Standard erfüllen. So haben wir unter anderem Kunstledersitze und taktile Haltestangen für Blinde eingebaut“, so Brömmel.
Leider gibt es auch Probleme auf der Strecke. „Wir hatten in der Vergangenheit Vandalismus wie aufgeschlitzte Polster, Schmierereien sowie Kokeleien im Bus, aber wir konnten bis heute keinen Verursacher ausfindig machen und den Personenkreis nicht eingrenzen“, sagt Brömmel besorgt. „Daher werden Überlegungen angestellt, eine Video-Überwachung im Bus zu installieren. Allerdings ist das mit 5000 Euro pro Bus nicht billig.“
Versicherung übernimmt keinen Schaden von Vandalismus
Besonders unangenehm sei die Tatsache, dass sich binnen einer Woche dreimal ein Fahrgast im Bus übergeben habe, so Brömmel. Darüber hinaus empfindet der Unternehmer es erschreckend, dass jugendliche Fahrgäste immer häufiger Taschenmesser mit sich führen.
Es sei auch ärgerlich, dass keine Versicherung den Vandalismus-Schaden übernimmt, sondern die Reparaturen aus eigener Tasche bezahlt werden müssen. Probleme dieser Art habe Daniel Brömmel auf der Strecke Coesfeld-Steinfurt, die er für die X-Bus-Strecke aufgegeben hat, nie gehabt.
Obwohl eine Überwachung im Bus in den letzten Jahren nicht als notwendig erachtet wurde, sieht Brömmel jetzt keinen anderen Ausweg. „Wir hatten schon mal eine Überwachung im Bus, aber in den letzten Jahren hielten wir das nicht mehr für nötig und haben deshalb darauf verzichtet“.
Beobachtungen bitte dem Busfahrer melden
Die Zunahme von Vandalismus häufen sich und haben sich in letzter Zeit auch zugespitzt. Deshalb bittet der Busunternehmer seine Fahrgäste, sich diskret an den Busfahrer zu wenden, wenn sie Vandalismus beobachten. „Nur so können wir den Täterkreis einkreisen und engmaschigere Kontrollen auf der Gesamtstrecke durchführen“, ergänzt Brömmel.
Brömmel glaubt, dass die Video-Überwachung im Bus zur Abschreckung von Vandalismus hilfreich sein könnte. „Wir möchten unsere Fahrgäste sicher und bequem an ihr Ziel bringen. Daher sind wir bereit, in die Sicherheit unserer Busse zu investieren“, so der Erler Unternehmer