Am 27.03.2023 fand gemeinsam mit dem Kreissportbund Wesel e.V. (KSB Wesel) und der
Kreispolizeibehörde Wesel die Veranstaltung „Prävention Sexualisierte Gewalt“ im
Begegnungszentrum der Gemeinde Schermbeck statt.
(pd). Vorausgegangen war eine wochenlange Vorbereitung durch den Geschäftsführer des SV Schermbeck e.V. 1912, Rainer Schikora.
Die unlängst in Medienberichten geschilderten Fälle betrafen nicht nur kirchliche Institutionen,
sondern auch den organisierten Sport. Zu Recht kann das Thema Sexualisierte Gewalt als ein
gesellschaftliches Querschnittsproblem angesehen werden. Gerade für den organsierten Sport, aus
seiner wichtigen sozialen gesellschaftlichen Verantwortung heraus, muss die Auseinandersetzung mit
dem Thema einen Raum im sportlichen Alltag einräumen.
Mike Rexforth übernimmt Schirmherrschaft
Bei der Vorstellung des Themas beim Bürgermeister der Gemeinde Schermbeck, Mike
Rexforth, sagte er spontan seine Unterstützung zu und übernahm die Schirmherrschaft der
Veranstaltung. In weiteren Gesprächen sagte auch der Gemeindesportverband der Gemeinde
Schermbeck die Unterstützung zu.
Die Abstimmung der Veranstaltung mit dem Kriminalkommissariat Kriminalprävention und
Opferschutz der Kreispolizeibehörde Wesel, vertreten durch Kriminaloberkommissarin Sandra
Epping, mit dem KSB Wesel, vertreten durch Dennis Drepper, und der ev. Beratungsstelle verlief
zielorientiert, so dass die Einladungen an die umliegenden Vereine, Kirchengemeinden, Schulen
sowie Unterstützer und Förderer der Veranstaltung rechtzeitig versandt werden konnten.
Pflicht zur Strafverfolgung
Nach der Eröffnung durch Mike Rexforth, der auf dem Hintergrund seiner langjährigen
Tätigkeit als Jugendwart beim SV Schermbeck e.V. 1912 transparent, die Diffizilität des Themas
schilderte, führten Sandra Epping und Dennis Drepper die gut 70 Teilnehmenden interaktiv in
das Thema Prävention Sexualisierter Gewalt ein.
Sandra Epping stellte eindrucksvoll das Thema aus Sicht der Polizei dar. Hier wurde direkt der Unterschied zur Arbeit beim KSB Wesel deutlich, da die Polizei zu jedem Zeitpunkt eine Pflicht zur Strafverfolgung hat.
Anhand von Fallbeispielen wurden die Teilnehmenden mit einbezogen in die Thematik und musste entscheiden, ab wann eine Form der sexualisierenden Gewalt vorliegt. Dabei wurde deutlich, dass die Wahrnehmung abweichend sein kann, so dass im Nachgang präventive Maßnahmen vorgestellt wurden.
Qualitätsbündnis des Landessportbund NRW
Der KSB Wesel wies im Anschluss auf das Qualitätsbündnis des Landessportbund NRW und auf die ersten Schritte für jeden Verein hin.
Nach der Einführung in die präventiven Maßnahmen, wurden zusätzlich noch interventive
Aspekte besprochen, falls es im Vereinsumfeld zu einem Vorfall kommt. Dabei wurde auf den sehr
wichtigen Aspekt hingewiesen, dass sowohl die Opfer als auch die Täter geschützt werden
müssen.
Erste Schritte
Zusätzlich wurden den Teilnehmenden die ersten Schritte, wie z.B. eine vernünftige
Dokumentation, die Situation ernst zu nehmen und die Hilfe über eine Fachberatungsstelle,
vorgestellt. Hierbei wurden auch verschiedene Täterstrategien aufgezeigt, die deutlich machen, dass
es in jedem Verein zu Vorfällen kommen kann.
Zum Abschluss stellte Epping noch Kontakt- und Beratungsstellen vor, bevor der KSB Wesel Sandra Theaterstück „Anne Tore – gemeinsam sind wir stark“ präsentierte.
Offene Fragerunde
Abgerundet wurde der Abend von einer offenen Fragerunde, bei der noch viele Fragen geklärt wurden.
Der SV Schermbeck e.V. 1912 bedankt sich bei Sandra Epping und Dennis Depper für
hervorragende Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung und bei Mike Rexforth für
die Übernahme der Schirmherrschaft bedanken.
Einen besonderen Dank gilt auch den Unterstützenden der Veranstaltung: dem
Gemeindesportverband, der Volksbank Schermbeck, der NISPA, der Westenergie und dem REWEMarkt Conrad