Verantwortlicher Umgang mit dem Generationenwechsel

Regierungspräsidentin Anne Lütkes nahm gestern am Spatenstich für den Schermbecker Spielpark teil und überreichte einen Förderbescheid in Höhe von 431 741 Euro
Schermbeck  „Das ist richtig gut, was Sie hier entwickelt haben. Ich gratuliere Ihnen recht herzlich.“ Dieses große Lob sprach gestern Nachmittag die Düsseldorfer Regierungspräsidentin Anne Lütkes der Gemeindeverwaltung aus, bevor sie auf dem „Stricker-Spielplatz“ zwischen Schienebergstege und Landwehr zum Spaten griff, um den Ausbau des Schermbecker Spiel- und Bewegungsbandes symbolisch zu starten.

Am ersten Spatenstich beteiligten sich gestern Nachmittag auch Bürgermeister Mike Rexforth (2.v.l.), die Regierungspräsidentin Anne Lütkes (4.v.l.), Uta Schäfer von der Regionale 2016 (3.v.r.) und der für die Umsetzung der Planungen zuständige gemeindliche Amtsleiter Gerd Abelt (r.) Foto: Helmut Scheffler
Am ersten Spatenstich beteiligten sich gestern Nachmittag auch Bürgermeister Mike Rexforth (2.v.l.), die Regierungspräsidentin Anne Lütkes (4.v.l.), Uta Schneider von der Regionale 2016 (3.v.r.) und der für die Umsetzung der Planungen zuständige gemeindliche Amtsleiter Gerd Abelt (r.) Foto: Helmut Scheffler

Im Beisein zahlreicher Ratsmitglieder, Vertreter der Regionale 2016, Vertreter des gemeindlichen Seniorenbeirates und einiger Zuschauer lobte die Regierungspräsidentin das Konzept, weil es nicht nur unterschiedliche Generationen verbinde, sondern auch die Bevölkerung für die Bevölkerung tätig werden lasse. Insgesamt werde die Lebensqualität in Schermbeck deutlich erhöht. Das Projekt leiste einen Beitrag, um dem demografischen Wandel in den Wohnquartieren der 1950er- und 1960er-Jahren wirkungsvoll zu begegnen. „Das Projekt zeigt, wie verantwortlich man in Schermbeck mit dem Generationenwechsel umgeht“, versicherte Anne Lütkes.

Am ersten Spatenstich am Rande des Spielplatzes beteiligten sich neben der Regierungspräsidentin auch Uta Schneider als Geschäftsführerin der Regionale 2016, Bürgermeister Mike Rexforth, der für die Umsetzung der Planungen im Rathaus zuständige Amtsleiter Gerd Abelt, der Planer Peter Davids und Sebastian Nierkamp als Mitarbeiter der Bezirksregierung. Am Spielplatz und in seinem unmittelbaren Umfeld soll der erste Teil eines mehrteiligen Konzeptes verwirklicht werden, dessen weitere Ausbauschritte die Maximilian-Kolbe-Schule ebenso an einen Rundweg anbinden werden wie ein Waldstück nahe dem Pfadfinderhaus am Prozessionsweg, die Gesamtschule, der Bereich am mittleren Mühlenteich und den Rathausplatz. Der „Stricker-Spielplatz“ soll zu einem Kommunikationszentrum und Treffpunkt für Kinder und Erwachsene umgestaltet werden. Es sollen dort ein Boulderfelsen, ein Wasserspiel- und ein Feierabendbereich entstehen.

Im Jahre 2015 wurde die Gemeinde Schermbeck erstmalig ins Städtebauförderungsprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden“ aufgenommen und erhielt eine erste Zuwendung für die Gestaltung von Sport-, Spiel-, Freizeitflächen und Wegeverbindungen. Das hieraus geförderte Projekt „Spielpark“ wurde im diesjährigen Präsentationsjahr der Regionale 2016 vorgestellt.Anne Lütkes 05-10-16_6650

Die Bausteine der Regionalen 2016 bilden den Auftakt für eine weiterreichende Entwicklung des Schermbecker Ortskerns. Ein städtebauliches Rahmenkonzept, so Anne Lütkes, solle die Eckpunkte zur Aufwertung weiterer Teilräume bilden. Dazu gehörten die Neuordnung innerörtlicher Straßen und die bauliche Entwicklung des Wohn- und Geschäftsbereichs westlich der Ludgeruskirche ebenso wie die Inwertsetzung des Erholungsraumes Mühlenteiche.

Nach der Rückkehr ins Rathaus überreichte die Regierungspräsidentin dem Bürgermeister einen Förderbescheid in Höhe von 431 741 Euro. Der Gesamtkostenrahmen des integrierten Handlungskonzeptes beinhaltet ein Maßnahmenbündel mit Kosten von 3,62 Millionen Euro und einer Fördererwartung von 2,53 Millionen Euro. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Umsetzung der Regionale-Idee mit dem Spiel- und Bewegungsband sowie der Umgestaltung von Straßen.

„Ich freue mich ungeheuer, dass Sie ein so herausragendes Projekt verwirklichen“, gratulierte Uta Schneider der Gemeinde. Der Weg, den öffentlichen Raum zu öffnen für die Nutzung unterschiedlicher Generationen, sei einzigartig. Sie sei persönlich überzeugt, dass es gelingen werde, das Projekt bis zum Frühjahr 2017 mit der Bewertungsstufe A zu belegen.

Seinen Dank an die Bezirksregierung und an die Regionale verband der Bürgermeister mit einem herzlichen Dankeschön an die Ratsmitglieder. „Danke, dass ihr den Weg mitgegangen seid. Ich bin froh, dass ihr es mitgetragen habt, Fördermöglichkeiten des Landes in Anspruch zu nehmen“, teilte Rexforth den Ratsmitgliedern mit und ergänzte, „das haben wir viele Jahre hindurch versäumt.“ H. Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.