Ulrike Trick ist die Spitzenkandidatin

Schermbecker Grüne treten in allen 13 Kommunalwahlbezirken an

Schermbeck Die Kommunalwahlen am 25. Mai 2014 und die damit verbundene Bürgermeisterwahl standen Dienstagabend im Mittelpunkt einer Versammlung des Ortsverbandes von Bündnis 90/Die Grünen in der Gaststätte Overkämping.

Der CDU-Bürgermeisterkandidat Mike Rexforth folgte der Einladung der Grünen zu einem Vorstellungsgespräch. Da die Grünen keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen möchten, warb Rexforth um Unterstützung bei der Wahl. Im ersten Teil des etwa einstündigen Gespräches stellte Rexforth seinen Lebensweg und die Leitlinien seines geplanten politischen Handelns vor (wir berichteten).

Rexforth wurde gebeten, die im Landesentwicklungsplan vorgesehene Reduzierung des Flächenverbrauchs zu bewerten. „Ich sehe nicht, dass wir in Schermbeck weitere Wohnbauflächen ausweisen können“, stellte Rexforth fest und ergänzte: „Es darf auch keine unendliche Verdichtung der Baugebiete erfolgen.“ Für die kommunalen Gewerbegebiete stellte er fest, dass es noch etwa 50 000 Quadratmeter Land für gewerbliches Entwicklungspotenzial gibt.

Bezüglich der Diskussion um eine zusätzliche Lippebrücke warnte Rexforth vor den Folgekosten. Was den Eigenanteil der Gemeinde anbelangt, stellte Rexforth fest, dass dieser Anteil nicht zur finanziellen Situation der Gemeinde passe.. „Welche Rolle spielt für sie die Natur?“, wurde er direkt gefragt. „Ich bin Angler. Für mich hat die Natur einen hohen Stellenwert“, erwiderte Rexforth. Er sprach sich gegen die Massentierhaltung aus und für eine Direktvermarktung.

Aus der Versammlung kam die Anregung, die Erstellung eines Spielplatzkonzeptes und die Aufgaben eines Klimamanagers von Verwaltungsmitarbeitern vornehmen zu lassen. „Wir haben wirklich gute Leute“, gestand Rexforth, gab aber zugleich zu bedenken, dass angesichts des Abbaus von 13 Stellen seit 2002 die Belastungsgrenze der Mitarbeiter längst erreicht sei.

Ulrike Trick, Holger Schoel und Britta Wegner (v.l.) führen die Reserveliste von Bündnis 90/Die Grünen an. Bei unveränderten Wahlergebnissen würden sie in den neuen Gemeinderat einziehen. Foto Scheffler
Ulrike Trick, Holger Schoel und Britta Wegner (v.l.) führen die Reserveliste von Bündnis 90/Die Grünen an. Bei unveränderten Wahlergebnissen würden sie in den neuen Gemeinderat einziehen. Foto Scheffler

Bereits im vergangenen Monat haben die Mitglieder die Kandidaten für die 13 Wahlbezirke gewählt. Am Dienstag gab OV-Sprecher Holger Schoel die Namen bekannt. Wahlbezirk 1: Elfriede Deigner-Gierse, WB 2: Dr. Christian Winterberg, WB 3: Dr. Dieter Gierse, WB 4: Britta Wegner, 5. Holger Schoel, 6. Karl-Friedrich Gormanns, 7. Leo Deiters, 8. Ulrike Trick, 9. Christel Winterberg, 10. Thomas Wegner, 11. Jürgen Trick, 12. Klaus Gomoluch, 13. Harald Klingebiel.

Die Reserveliste steht für die Plätze eins bis acht: 1. Ultrike Trick, 2. Holger Schoel, 3. Britta Wegner, 4. Karl-Friedrich Gormanns, 5. Christel Winterberg, 6. Jürgen Trick, 7. Dr. Dieter Gierse, 8. Harald Klingebiel. Derzeit sind die Grünen mit Karl-Friedrich Gormanns, Holger Schoel und Ulrike Trick im Gemeinderat vertreten.

Wie Dr. Christian Winterberg berichtete, sind die Grünen finanziell für den Kommunalwahlkampf gerüstet. Das Geld würde über den Wahlkampf hinaus noch zur Finanzierung einer 30-Jahrfeier im kommenden Jahr reichen. Darüber soll aber erst nach der Kommunalwahl entschieden werden. In der nächsten OV-Zeitung sollen die Kommunalwahlkandidaten vorgestellt werden.. In den nächsten zwei Monaten soll außerdem eine Fraktionszeitung herausgegeben werden.

Am 21. Januar veranstalten die Grünen ihr traditionelles Neujahrsessen. Die Jahreshauptversammlung findet am 18. Februar statt. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.