Trotz Corona beginnt der Unterricht im Regelbetrieb

Am Mittwoch beginnen 145 Fünftklässler ihren Start an der Schermbecker Gesamtschule

Die Gesamtschule als einzige weiterführende Schule der Gemeinde Schermbeck ist auch in Corona-Zeiten für das neue Schuljahr bestens gerüstet.

Am Montag findet unter Leitung von Norbert Hohmann die abschließende pädagogische Konferenz statt. Am Mittwoch beginnt der Unterricht. „Der Unterricht findet im Regelbetrieb statt“, teilt der Schulleiter mit. Auch alle Fächer im Wahlpflichtbereich und der Fachleistungsdifferenzierung sowie in der gymnasialen Oberstufe würden im Kurssystem unterrichtet. Bis zu den Herbstferien werde der Sportunterricht allerdings im Freien stattfinden.

1117 Schülerinnen und Schüler werden ab Mittwoch in der Schermbecker Gesamtschule unterrichtet. Das weitläufige Gelände der Schule erlaubt es, dass die 145 Fünftklässler und ihre Eltern an verschiedenen Plätzen von ihren Klassenlehrern begrüßt werden können. RP-Luftbild Scheffler

In den ersten beiden Schulstunden treffen sich die Schüler mit ihren Klassenlehrern, weil jede Menge Organisation ansteht. Ab der dritten Stunde ist Unterricht nach Plan. Im neuen Schuljahr unterrichten an der Gesamtschule 108 Lehrerinnen und Lehrer. Vier Neueinstellungen gibt es zum Schuljahresbeginn, sodass die Schermbecker Schule auch weiterhin personell sehr gut ausgestattet ist: Christina Kloth mit den Fächern Physik und Sozialwissenschaften, Marie Claire Gotsmann mit den Fächern Deutsch und Erdkunde, Melanie Prause mit den Fächern Englisch und Geschichte und Martin Wegner mit den Fächern Englisch und Philosophie.

Unter den 1117 Schülerinnen und Schülern, die am Mittwoch ins neue Schuljahr starten, befinden sich auch 145 Fünftklässler, die bislang an den Grundschulen unterrichtet wurden. Zehn Schüler aus den Nachbarkommunen konnten nicht aufgenommen werden. Wegen der Corona-Bedingungen hatten in diesem Jahr die Neulinge vor den Sommerferien keine Möglichkeit, mit ihren Eltern die Schule und ihre neuen Klassenlehrer kennen zu lernen. Klassenlehrer der 5a sind Hendrik Meyer und Annette Förster, der 5b Edgar Möllmann und Svenja Höckelmann, der 5c Stephanie Nünning und Steffen Temp, der 5d Melanie Prause und Ulrich Kolbe, der 5e Miriam Jacobi und Kay-Uwe Kirchert. Die Klassenlehrer begrüßen die Kinder und Eltern an verschiedenen Stellen des weiten Schulgeländes, bevor sie mit ihnen und einem Elternteil in die Klassenräume gehen.

Ein Stundenplan mit einer festen Abfolge einzelner Unterrichtsfächer greift in dieser Woche für die Neulinge noch nicht. Im Rahmen einer Projektwoche geht es erst einmal darum, die Mitschüler und die große Schule näher kennen zu lernen. Die Konferenz entscheidet am Montag, ob es auch eine Rallye durch Schermbeck gibt, damit die Kinder aus den entfernteren Ortsteilen Schermbecks und aus den Nachbargemeinden Dorsten, Raesfeld und Kirchhellen ihren Schulort besser kennen lernen.

Am Mittwoch wird für die Neulinge der erste Schultag in der fünften Stunde nicht mit einem Gottesdienst in der Ludgeruskirche enden, da nur 80 Personen anwesend sein dürften. Die Lehrerinnen Petra Lauff und Ute Nienhoff werden am Mittwoch und Donnerstag mit einigen Schülern und Schülerinnen durch die Anfängerklassen gehen, dort Fürbitten vortragen und Geschenke verteilen.

Nachdem im Jahre 2013 erstmals in der Jahrgangsstufe fünf eine integrative Lerngruppe eingerichtet wurde, werden inzwischen durchgängig alle Klassen als inklusive Klassen geführt.

95 bisherige Mittelstufenschüler werden erstmals die Oberstufe besuchen. Ein Teil der Oberstufenschüler wird an der vor sieben Jahren begonnenen Kooperation mit der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen im Fach Physik teilnehmen.

Die bestehenden Partnerschaften mit den Schulen in Polen, Holland, Frankreich und Ungarn werden auch im neuen Schuljahr fortgesetzt. Kontinuität beweist die Schule mit ihren musikalischen Großveranstaltungen.

„Unser Ziel besteht darin, jeden Schüler so weit wie möglich zu fördern, beschreibt Hohmann das zentrale pädagogische Anliegen der Gesamtschule. Die Schermbecker Gesamtschule wird sich weiterhin von anderen Gesamtschulen durch Akzente in drei Bildungsbereichen abheben: im MINT-Bereich, in der musikalischen Förderung und im Angebot der vier Fremdsprechen Englisch, Französisch, Latein und Niederländisch.

Nachdem bereits im vergangenen Jahr Beschattungsmaßnahmen für die A- und B-Gebäude durchgeführt wurden, wird das C-Gebäude in den Herbstferien mit Sonnenschutz-Einrichtungen versehen. Parallel dazu werden auf den Dächern der B- und E-Gebäude Solarmodule zur Eigenversorgung der Schule installiert.

Die Digitalisierung der Schule soll aus Mitteln des Landes vorangetrieben werden. In der kommenden Woche finden Gespräche mit der Gemeindeverwaltung statt, um zu erreichen, dass bei Neubeschaffungen von digitalen Endgeräten erreicht werden kann, dass die Geräte kompatibel sind mit dem Bestand. Um beim nächsten Home-Schooling besser vorbereitet zu sein, wird das Lernen auf Distanz optimiert. Das geschieht vor allem durch die Anwendung der digitalen Arbeits- und Kommunikationsplattform „Logineo“, die vom Land NRW zur Verfügung gestellt wird, um die schulischen Abläufe zu vereinfachen bei gleichzeitiger Entsprechung der Anforderungen des Datenschutzes.

Norbert Hohmann ist seit 14 Jahren Leiter der Schermbecker Gesamtschule. Foto: Helmut Scheffler

Die Gesamtschule hatte in 31 Jahren nur zwei Schulleiter. Am 26. Januar 1989 wurde Oberstudienrat Klaus Müller zum ersten Schulleiter der Gesamtschule gewählt. 17 Jahre später wählte der Gemeinderat am 22. Juni 2006 den damals 49-jährigen gebürtigen Essener und seit 1995 in Hünxe wohnenden Norbert Hohmann zum neuen Schulleiter. Vor seinem Wechsel nach Schermbeck war Hohmann zuletzt an der Gesamtschule in Duisburg-Beeck tätig, wo er im Jahre 2003 die Leitung der gymnasialen Oberstufe übernahm.. H. Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.