Tornado-Warnung für Schermbeck

Am 19. Mai werden gegen Nachmittag schwere Unwetter über Schermbeck erwartet. Meteorologe Kachelmann warnt sogar vor möglichen Tornados.

Tornados können schwere Schäden anrichten. (Symbolbild)

In seiner aktuellen Wettervorhersage hat der Meteorologe Jörg Kachelmann vor schweren Unwettern gewarnt. Besonders gefährlich seien dabei sogenannte rotierende Superzellen. Schwülwarme Luft steigt in die Höhe und wird gleichzeitig von einströmenden Winden zum Rotieren gebracht. Das kann auch in Deutschland Tornados auslösen.

In seinem aktuellen Wettermodell rechnet Kachelmann für 16 Uhr am Donnerstag mit einem Gewitterschwerpunkt über Schermbeck. „Lila sind Gewitter, dunkellila böse Gewitter“, erklärte er sein Modell gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel. Das bedeute nicht unbedingt, dass es auch zu einem Wirbelsturm kommen muss. Dennoch riet der Experte davon ab, während des Gewitters ins Freie zu gehen. Auch ohne Tornado bestehe wegen Blitzen und herunterfallenden Baumteilen Lebensgefahr.

In vergangenen Jahren hatte es wegen schwerer Unwetter immer wieder Noteinsätze für die Schermbecker Feuerwehr gegeben. So hatte etwa das Sturmtief Sabine im Jahr 2020 für über hundert Einsätze gesorgt. Fast 1000 Kräfte waren dabei im Einsatz. 2021 wurde wegen eines erwarteten Unwetters sogar der Schulbetrieb im Kreis Wesel für einen Tag unterbrochen.

Tornados sind in Deutschland nicht ungewöhnlich

Das Wetterphänomen Tornado kennt man vor allem aus den USA. Aber auch in Deutschland sind die kurzlebigen Wirbelstürme nicht selten. Die Wetterforscher zählen pro Jahr etwa 20 bis 60 Tornados in der Bundesrepublik. Durch die Klimakrise rechnen Experten mit einer Zunahme dieser Phänomene. Aber schon in der Vergangenheit hatten Wirbelstürme für schwere Schäden gesorgt. So wurde etwa Pforzheim 1968 von einem schweren Tornado heimgesucht. Bereits 1764 wurde in Mecklenburg ein ganzer Landstrich verwüstet.